Türkei bietet Vermittlung im Konflikt zwischen Sudan und den VAE an

Erdogan stärkt Rolle der Türkei als regionaler Vermittler

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat dem sudanesischen Militärführer General Abdel-Fattah Burhan am Freitag telefonisch eine Vermittlung zur Beilegung der Spannungen zwischen Sudan und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) angeboten. Dies teilte das Büro des türkischen Präsidenten mit.

Die Spannungen zwischen Sudan und den VAE verschärfen sich durch Vorwürfe der sudanesischen Regierung, dass die VAE Waffen an rivalisierende paramilitärische Kräfte liefern und damit den Konflikt verlängern. Die VAE wiesen die Anschuldigungen zurück und kritisierten ihrerseits das sudanesische Militär für seine mangelnde Bereitschaft, Friedensgespräche aufzunehmen.

Sudan befindet sich seit April 2023 in einer schweren Krise, ausgelöst durch den offenen Konflikt zwischen der Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Mehr als 13 Millionen Menschen wurden seitdem vertrieben, und das Land befindet sich in einer gravierenden humanitären Notlage.

Türkei als Vermittler in regionalen Konflikten

Präsident Erdogan betonte in dem Gespräch mit Burhan, dass die Türkei bereit sei, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, um Frieden und Stabilität in Sudan zu fördern. „Unsere Kernprinzipien sind der Schutz der territorialen Integrität Sudans, die Sicherung seiner Souveränität und die Verhinderung externer Einmischung,“ erklärte Erdogan.

Die Initiative folgt Erdogans erfolgreicher Vermittlung eines Abkommens zwischen Äthiopien und Somalia Anfang dieser Woche. Das Abkommen, das technische Gespräche zwischen den Ländern einleitet, zielt darauf ab, Spannungen zu entschärfen, die durch Äthiopiens Abkommen mit Somaliland, einer abtrünnigen Region Somalias, entstanden waren.

Türkei stärkt ihre geopolitische Position

Erdogans Bemühungen unterstreichen die wachsende Rolle der Türkei als Vermittler in afrikanischen und nahöstlichen Konflikten. Der türkische Präsident hob hervor, dass die Türkei weiterhin aktiv zu regionalem Frieden und Stabilität beitragen werde.

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