Marokko, Portugal und Spanien wurden offiziell als Gastgeberländer der FIFA-Weltmeisterschaft 2030 benannt. Die Entscheidung fiel während einer außerordentlichen Sitzung des FIFA-Kongresses, die am Mittwoch per Videokonferenz unter dem Vorsitz von FIFA-Präsident Gianni Infantino stattfand.
Die Beschlüsse wurden von den 211 Mitgliedsverbänden der FIFA einstimmig gebilligt. Dabei stimmten die Delegierten getrennt über das Auswahlverfahren und die jeweiligen Bewerbungen ab.
Ein historischer Moment für den Fußball
In seiner Ansprache betonte FIFA-Präsident Infantino die symbolische Bedeutung der Entscheidung: „In einer gespaltenen Welt (…) zeigt diese Einigung eine außergewöhnliche Botschaft.“ Er fügte hinzu: „Wir erleben Einheit, Inklusivität und den Fußball als verbindendes Element.“
Auch der Präsident des marokkanischen Fußballverbands FRMF, Fouzi Lekjaa, zeigte sich erfreut über die Wahl. In einer aufgezeichneten Rede dankte er den FIFA-Mitgliedsverbänden: „Ich danke Ihnen, dass Sie meinem Land, Marokko, sowie unseren Partnern Portugal und Spanien das Vertrauen schenken, gemeinsam die Weltmeisterschaft 2030 auszurichten.“
يلّاه ڨاموس! الفيفا تؤكد بشكل رسمي تَكْلِيفَ المغرب، البرتغال، وإسبانيا بتنظيم كأس العالم لكرة القدم فيفا 2030™️ 🏆
𝗔 𝗛𝗜𝗦𝗧𝗢𝗥𝗜𝗖 𝗠𝗢𝗠𝗘𝗡𝗧 !! FIFA confirms Morocco 🇲🇦, Portugal 🇵🇹, and Spain 🇪🇸 as official hosts of the 2030 FIFA World Cup™️ #DimaMaghrib… pic.twitter.com/c6Ib0tmECx
— FRMF (@FRMFOFFICIEL) December 11, 2024
Lekjaa hob hervor, dass die Entscheidung die Fortschritte Marokkos unterstreiche, die sowohl auf die spezifischen Vorbereitungen für das Turnier als auch auf die umfassenden Entwicklungsinitiativen des Landes zurückzuführen seien. Diese Fortschritte beruhen laut Lekjaa auf der „visionären Führung Seiner Majestät König Mohammed VI.“
Technische Stärke und Infrastruktur der Bewerbung
Der gemeinsame Bewerbungsplan „Yalla Vamos 2030“ erhielt im technischen Bewertungsbericht der FIFA eine hohe Punktzahl von 4,2 von 5 und übertraf die Mindestanforderungen für die Organisation.Die Bewerbung zeichnet sich durch qualitativ hochwertige Infrastruktur sowie ein starkes kommerzielles Potenzial aus.
Die Kandidatur umfasst 20 Stadien in den drei Ländern – sechs in Marokko, drei in Portugal und elf in Spanien. Damit übertrifft sie die geforderten 14 Stadien deutlich und bietet eine breite Auswahl an ikonischen Spielstätten, darunter das Santiago Bernabéu in Madrid, das Camp Nou in Barcelona und das Grand Stade Hassan II in Casablanca, die als Austragungsorte für Eröffnungs- und Finalspiele vorgeschlagen wurden.
Einheit durch Sport
Ein unabhängiges Prüfungsunternehmen bestätigte, dass die Auswahlverfahren für die Weltmeisterschaften 2030 objektiv, transparent und fair durchgeführt wurden.
Laut dem marokkanischen Fußballpräsidenten Lekjaa wird die Austragung der WM in drei Ländern nicht nur die Organisation des Turniers selbst bereichern, sondern auch den Fußball als Katalysator für soziale und wirtschaftliche Entwicklung positionieren.
Erstmals in der Geschichte der FIFA-Weltmeisterschaft wird das Turnier sowohl in Afrika, als auch in Europa ausgetragen. Diese Premiere unterstreicht die universelle Bedeutung der WM 2030 und stärkt die Partnerschaft zwischen den beiden Kontinenten.