Entwicklungsstaatssekretär Flasbarth besucht German-African Business Summit in Kenia und Somalia

Afrikas wirtschaftliches Potenzial und Chancen für Deutschland

Staatssekretär Jochen Flasbarth hob beim German-African Business Summit (GABS) in Nairobi die zentrale Bedeutung Afrikas für die globalen Märkte der Zukunft hervor. Nach Angaben des BMZ birgt der Kontinent enormes Potenzial, insbesondere durch seine junge, wachsende Bevölkerung und die Verfügbarkeit von Rohstoffen und erneuerbaren Energien. „Für die deutsche Wirtschaft ergeben sich große Chancen, insbesondere in Bereichen wie der Energiewende, der klimafreundlichen Rohstoffverarbeitung und nachhaltigen Finanzsystemen“, erklärte Flasbarth.

Privatinvestitionen, so Flasbarth weiter, könnten gleich dreifachen Nutzen stiften: Sie fördern die Beschäftigung und Unternehmen vor Ort, stärken die Partnerländer Afrikas und bieten Vorteile für die exportorientierte deutsche Wirtschaft.

Neues BMZ-Projekt „Partners in Transformation Desk“

Im Rahmen des German-African Business Summit stellte Flasbarth ein neues Projekt vor: In Nairobi wird der erste „Partners in Transformation Desk“ eröffnet. Dieses Angebot soll deutschen und europäischen Unternehmen den Zugang zu den Märkten Ostafrikas erleichtern. Der Desk unterstützt die Planung und Umsetzung nachhaltiger Projekte, die direkt mit den Initiativen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit verknüpft werden können. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Entwicklungspolitik zu intensivieren und Unternehmen einen klaren Einstiegspunkt in die dynamische Wirtschaft Kenias zu bieten.

Kenia als Investitionsstandort mit Vorbildfunktion

Kenia wird als prosperierender Wirtschaftsstandort und Vorreiter im Bereich erneuerbarer Energien hervorgehoben. Rund 90 Prozent des kenianischen Stroms stammen aus sauberen Energiequellen – ein entscheidender Standortvorteil für Unternehmen. Darüber hinaus hat das neue Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und Kenia die Handelsbeziehungen erheblich erleichtert.

Zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besuchte Flasbarth das Geothermiekraftwerk Olkaria, das etwa 30 Prozent des kenianischen Strombedarfs deckt. Laut BMZ-Angaben wurde das Geothermiefeld mit deutscher Unterstützung erschlossen und erweitert, wodurch Kenia seine Führungsrolle im Bereich nachhaltiger Energie weiter ausbauen konnte.

Flasbarth in Somalia: Unterstützung in Krisenzeiten

Neben seinem Aufenthalt in Kenia reist Flasbarth nach Somalia, ein Land, das stark unter den Auswirkungen des Klimawandels und dem Terror der al-Shabaab-Miliz leidet. Dort besucht er Projekte, die sich auf Ernährungssicherheit, Wasserversorgung und klimaangepasste Landwirtschaft konzentrieren. Ein gemeinsames Programm des Welternährungsprogramms (WFP) und UNICEF bietet Schulkindern regelmäßige Mahlzeiten und trägt zur Grundversorgung der Bevölkerung bei.

Flasbarth wird auch eine Berufsschule besuchen, um Einblicke in Ausbildungsprogramme zu erhalten, die jungen Menschen Einkommensmöglichkeiten eröffnen sollen. Die Stabilisierung Somalias ist von großer Bedeutung für die Sicherheit der Region am Horn von Afrika und am Roten Meer.

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