Nach Mord an Journalistin fordert eine NGO Selbstverteidigungstraining für Frauen

Der Mord an Journalistin Jemimah Mambara Mogwo soll Frauen zu mehr Selbstverteidigung laden.

Nach der Ermordung der Journalistin Jemimah Mambara Mogwo am 26. November 2024 in Kinshasa hat die Fondation Élysée Mondende Azidamas Remèdes (FEMAR) Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Kindern gefordert. In einer Erklärung, die Actualite.cd vorliegt, betonte die Organisation die wachsende Gefährdung von Frauen in einem Kontext zunehmender Unsicherheit in der DR Kongo und sprach sich für die Einführung von Selbstverteidigungstraining schon im Kindesalter aus.

Die FEMAR sieht die Vermittlung von Selbstverteidigungskompetenzen als wichtigen Schritt, um insbesondere Mädchen besser auf mögliche physische, sexuelle und psychologische Angriffe vorzubereiten. Laut der Organisation könnten solche Maßnahmen dazu beitragen, die Reaktionsfähigkeit und das Selbstvertrauen junger Menschen zu stärken.

Empfehlungen der FEMAR:

  1. Selbstverteidigung als Bildungsinhalt:
    Die FEMAR fordert die Integration von Selbstverteidigungstechniken in schulische Lehrpläne. Diese sollen physische, verbale und psychologische Ansätze umfassen und darauf abzielen, Übergriffe zu verhindern oder darauf zu reagieren. Außerdem sei es wichtig, Jungen und Männer für den respektvollen Umgang mit den persönlichen Grenzen anderer zu sensibilisieren.
  2. Gezielte Schulungen für Frauen:
    Spezielle Trainingsprogramme sollen Frauen helfen, sich in alltäglichen Situationen sicherer zu bewegen, etwa auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder am Arbeitsplatz. Praktische Übungen und Verhaltensstrategien für den Umgang mit Gefahren sollen ein zentraler Bestandteil dieser Schulungen sein.
  3. Stärkung von Gesetzgebung und Justizzugang:
    Die Stiftung hebt die Notwendigkeit hervor, den Zugang zur Justiz für Opfer von Übergriffen zu verbessern. Dazu gehören die Verstärkung bestehender rechtlicher Mechanismen und die schnellere Bearbeitung von Beschwerden. Sensibilisierungskampagnen sollen Frauen über ihre Rechte und juristische Möglichkeiten informieren.
  4. Psychologischer und sozialer Beistand:
    Neben der physischen Vorbereitung sollten Opfer von Aggressionen psychologische Unterstützung erhalten. Die FEMAR schlägt vor, Beratungsstellen und Hilfs-Hotlines einzurichten, um Betroffene während ihres Heilungsprozesses zu begleiten.
  5. Gemeinschaftliche Solidarität:
    Die Organisation ruft zur Schaffung von Unterstützungsnetzwerken innerhalb der Bevölkerung auf. Digitale Sicherheitsanwendungen könnten dabei helfen, Gefahren schnell zu melden. Gleichzeitig sollen Männer und Frauen dazu ermutigt werden, sich gegenseitig zu unterstützen und Aggressionen sicher zu melden.

Die FEMAR betont, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, der Zivilgesellschaft und lokalen Gemeinschaften erforderlich sei, um die Sicherheit von Frauen zu stärken. Selbstverteidigung und rechtliche Instrumente sollten dabei zentrale Rollen spielen.

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