Die Republik Panama hat offiziell bekanntgegeben, dass sie die diplomatischen Beziehungen zur sogenannten Demokratischen Arabischen Republik Sahara (RASD) beendet. In einer Erklärung des panamaischen Außenministeriums wird betont, dass diese Entscheidung auf der Grundlage des internationalen Rechts getroffen wurde und die Grundsätze der nationalen Außenpolitik widerspiegelt.
Panamas Außenpolitik und Bezug zur Westsahara
In dem Kommuniqué des Außenministeriums heißt es, dass Panama seine Unterstützung für die Bemühungen der Vereinten Nationen bekräftigt, eine friedliche, gerechte und dauerhafte Lösung für den Konflikt um die Westsahara zu finden. Besonders hervorgehoben wird das Engagement für eine Lösung, die auch das Recht auf Selbstbestimmung des sahrauischen Volkes einschließt.
Das Außenministerium betonte Panamas langjährige Tradition als Vermittler und seine Verpflichtung, den Dialog zwischen Konfliktparteien zu fördern. Dabei setzt die Regierung auf eine konstruktive Außenpolitik, die auf multilaterale Zusammenarbeit und die Stärkung von Frieden und Sicherheit auf internationaler Ebene ausgerichtet ist.
Unterstützung für Marokkos Autonomieplan
Im Rahmen eines virtuellen bilateralen Treffens zwischen Panamas Außenministerin Janaina Tewaney Mencomo und ihrem marokkanischen Amtskollegen Nasser Bourita im Januar 2024 bekräftigte Panama seine Unterstützung für den marokkanischen Autonomieplan. Dieser wird als ernstzunehmender und realistischer Ansatz für eine politische Lösung des Westsahara-Konflikts angesehen.
Die gemeinsame Erklärung, die im Anschluss an das Treffen veröffentlicht wurde, betont die zentrale Rolle der Vereinten Nationen als Plattform für die Vermittlung zwischen den Parteien. Dabei sollen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats berücksichtigt werden, um eine politische Lösung zu fördern.
Die Erklärung hob zudem die Notwendigkeit hervor, den internationalen Dialog voranzutreiben und Punkte der Annäherung zu identifizieren, die im Einklang mit den Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen stehen.
Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen Panama und Marokko
Neben der Westsahara-Frage einigten sich beide Staaten auf eine Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit. Eine neue Roadmap soll die Kooperation in den Bereichen Handel, Bildung, Gesundheit, nachhaltige Entwicklung und multilaterale Zusammenarbeit stärken. Ziel ist es, gemeinsame Interessen auf internationaler Ebene voranzutreiben und die Beziehungen beider Länder weiter zu vertiefen.
US-Unterstützung für Marokkanischen Autonomieplan
In einem verwandten diplomatischen Kontext haben die Vereinigten Staaten ebenfalls ihre Unterstützung für Marokkos Autonomieplan bekräftigt. Barbara Leaf, US-Staatssekretärin für Angelegenheiten des Nahen Ostens, erklärte während eines Besuchs in Rabat am 22. November, dass die Initiative als „seriös, glaubwürdig und realistisch“ angesehen werde.
MFA Nasser Bourita held talks, today in Rabat, with the U.S. Assistant Secretary of State for Near Eastern Affairs, Ms. Barbara Leaf, who highlighted HM the King's Constant, Valuable Support in Enhancing Stability, Security and Development across the Region and in Africa pic.twitter.com/rd9Oc66fwg
— Moroccan Diplomacy 🇲🇦 (@Marocdiplo_EN) November 22, 2024
Leaf würdigte zudem die kontinuierliche Rolle Marokkos unter der Führung von König Mohammed VI. bei der Förderung von Stabilität, Sicherheit und Entwicklung in Afrika und im Nahen Osten. Sie betonte insbesondere die Bemühungen Marokkos um humanitäre Unterstützung in Krisenregionen wie Gaza sowie das Engagement des Königreichs für interkulturellen Dialog und friedliche Koexistenz.