Im nördlichen Distrikt Macomia der mosambikanischen Provinz Cabo Delgado wächst die Sorge über die Bewegungen islamistischer Terroristen. Laut Berichten der unabhängigen Zeitung „Carta de Moçambique“ haben zahlreiche Bewohner ihre Dörfer verlassen, insbesondere aus den Gemeinschaften Mandela, Mapate, Miangaleua, Mankangonha und Novo Cabo Delgado. Der anhaltende Sicherheitsmangel im Norden von Mosambik hat die Angst der Bevölkerung verstärkt, sodass immer mehr Menschen Zuflucht in benachbarten Gebieten suchen.
Sicherheitslage am Messalo-Fluss angespannt
In Muidumbe, einem Nachbardistrikt von Macomia, berichten Einheimische, dass zunehmend Familien aus den betroffenen Gebieten ankommen. Ein Anwohner erklärte: „Hier in Matambalale haben wir einige dieser Familien aufgenommen.“ Diese Situation verdeutlicht die prekäre Sicherheitslage, die immer mehr Menschen zur Flucht zwingt.
Die Bewohner beklagen die mangelnde Präsenz der Verteidigungs- und Sicherheitskräfte (FDS). Júlio Gomes, ein Einwohner des Verwaltungsbezirks Miteda, beschreibt die Lage entlang des Messalo-Flusses als „prekär“. Er betont, dass Terroristen zuletzt in Miangalewa, Mapate und Mandela gesichtet wurden. Gomes fügte hinzu: „Unser großes Problem ist das Fehlen von Sicherheitskräften. Wir sind hier allein, ohne die Patrouillen wie früher. Es gibt keine konstante Präsenz des Militärs.“
Rückgang der militärischen Unterstützung seit Abzug der SAMIM-Truppen
Ein weiterer Grund für die unsichere Lage ist der Abzug botswanischer Truppen, die zuvor im Rahmen der Southern African Development Community Military Mission (SAMIM) stationiert waren. Seitdem sind Patrouillen in der Region deutlich zurückgegangen. Gomes äußerte, dass das Fehlen der Sicherheitskräfte den Terroristen mehr Bewegungsfreiheit verschafft, da die Militärpräsenz erheblich verringert wurde.
Die zunehmenden Flüchtlingsströme und die unsichere Lage verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich die Region Cabo Delgado weiterhin gegenübersieht, und unterstreichen die Dringlichkeit einer nachhaltigen Sicherheitsstrategie.