Die Veranstaltung zielte darauf ab, konkrete Maßnahmen und Vorschläge zur Förderung der wirtschaftlichen Integration und Entwicklung im Sahel-Raum zu erarbeiten. Diese Versammlung knüpft an die Beschlüsse des ersten Gipfels der AES-Staatschefs in Niamey am 6. Juli 2024 an.
Erklärung von Bamako: Ein Schritt zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit
Während der Konferenz wurden wichtige Themen wie die industrielle Entwicklung, die Wettbewerbsfähigkeit des privaten Sektors, die Verbesserung des Geschäftsklimas und die Anziehung ausländischer Direktinvestitionen besprochen. Auch die Förderung des innerregionalen Handels stand im Mittelpunkt. Als Ergebnis der Beratungen wurde die „Erklärung von Bamako“ verabschiedet, die die Grundlage für zukünftige wirtschaftliche Kooperationen bilden soll.
Ein zentrales Ergebnis des Treffens war die Unterzeichnung eines Rahmenabkommens zur Zusammenarbeit zwischen den Handels-, Industrie- und Landwirtschaftskammern der drei beteiligten Länder: Burkina Faso, Mali und Niger. Laut dem malischen Minister für Industrie und Handel, Moussa Alassane Diallo, markiert dieses Abkommen einen Meilenstein in der wirtschaftlichen Integration der AES. Diallo erklärte: „Regierungen und privater Sektor werden gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die wirtschaftliche Entwicklung in der Region unumkehrbar zu machen und den Sahel als Wachstums- und Wettbewerbsstandort zu etablieren.“
Strukturelle Reformen und zukünftige Herausforderungen
Diallo betonte, dass für die Verwirklichung dieser Ziele umfassende strukturelle Reformen notwendig seien. Dazu gehören der Ausbau der Basisinfrastruktur, die Verbesserung des Geschäftsumfelds sowie die Förderung der ökologischen und klimatischen Transition. Gleichzeitig müssen institutionelle, rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen optimiert und technische Unterstützung sowie Ausbildungsmöglichkeiten verstärkt werden, um eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung sicherzustellen.
Der nigrische Minister Seydou Asman hob hervor, dass diese Treffen langfristig zur Gründung einer Föderation von Arbeitgeberverbänden sowie einer Union der Handelskammern innerhalb der AES führen könnten. Diese neuen Institutionen sollen die regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit stärken und zu neuen Arbeitsmethoden und Austauschmechanismen beitragen.
Der burkinische Minister Serges G. Poda unterstrich die Fortschritte, die in verschiedenen Bereichen bereits erzielt wurden, betonte jedoch, dass weiterhin große Anstrengungen notwendig seien, um das volle wirtschaftliche Potenzial der Region auszuschöpfen. Er wies auf die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit hin, insbesondere in den Schlüsselbranchen der drei Staaten.
AES: “Patriotische Wirtschaft” als Stütze der Sahel-Staaten
Malis Premierminister Choguel Kokalla Maïga lobte das Engagement der Wirtschaftsakteure in der Region, die trotz der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage eine stabile Versorgung der Länder mit lebenswichtigen Gütern gewährleistet hätten. „Dank der patriotischen Einstellung der Unternehmer konnten unsere Volkswirtschaften überleben“, erklärte Maïga.
Mit über 70 Millionen Einwohnern und einem Wirtschaftswachstum von unter 6 %, wie von der Westafrikanischen Zentralbank (BCEAO) angegeben, sieht Maïga die AES als potenzielle wirtschaftliche, diplomatische und militärische Kraft in der Region. Er äußerte die Hoffnung, dass die im Rahmen des Treffens verabschiedeten Dokumente die Grundlage dafür schaffen werden, dass die AES ihre Position im internationalen Kontext stärkt.