Zukunft Afrikas: Jugend als Schlüssel zur Transformation

Laut Meldungen der United Nations Economic Commission for Africa (ECA) hat der Exekutivsekretär Claver Gatete betont, dass die Zukunft Afrikas entscheidend von der Rolle der Jugend abhängt. Bei einem Treffen unter dem Titel „Afrika transformieren durch jugendgesteuerte Lösungen“ in New York am 20. September 2024 stellte er fest, dass die Jugend nicht nur die Zukunft, sondern auch die treibende Kraft des Kontinents sei.

Gatete wies darauf hin, dass Afrika bis 2030 voraussichtlich 42 % der globalen Jugendpopulation stellen wird. Dies bedeutet sowohl eine große Chance als auch erhebliche Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Beschäftigungsmöglichkeiten. Hohe Arbeitslosigkeit, ein Bildungssystem, das nicht mit den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes übereinstimmt, und unzureichende Investitionen in die Fähigkeiten der Jugendlichen sind zentrale Probleme.

„Die Realität ist klar: Ohne dringend notwendige Investitionen in Bildung, Fähigkeiten und insbesondere digitale Kompetenzen könnte die junge Bevölkerung Afrikas Schwierigkeiten haben, ihr volles Potenzial zu entfalten“, warnte Gatete.

Digitalisierung als Motor für Wandel

Ein zentrales Anliegen von Gatete war die transformative Kraft der Digitalisierung. Er verwies auf das Potenzial der digitalen Wirtschaft Afrikas, die bis 2025 voraussichtlich 75 Milliarden US-Dollar erreichen wird, und betonte, dass künstliche Intelligenz bis 2030 voraussichtlich 1,2 Billionen US-Dollar zum BIP Afrikas beitragen könnte. Um diese Möglichkeiten zu nutzen, sind jedoch erhebliche Investitionen erforderlich.

„Wir müssen die Chancen des Global Digital Compact nutzen“, unterstrich er und wies auf die Notwendigkeit hin, die digitale Kluft in Afrika zu überbrücken.

Derzeit haben lediglich 37 % der Bevölkerung Zugang zum Internet, wobei der Zugang für Frauen besonders eingeschränkt ist.

AfCFTA: Ein Motor für wirtschaftliches Wachstum

Gatete hob auch die Bedeutung der African Continental Free Trade Area (AfCFTA) als wichtigen Faktor für wirtschaftliches Wachstum und die Ermächtigung der Jugend hervor. Er forderte dazu auf, die komparativen Vorteile Afrikas in Bereichen wie Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen zu nutzen, um regionale Wertschöpfungsketten zu schaffen.

„Die Chancen in der regionalen Integration, Digitalisierung und Entwicklung erneuerbarer Energien können nicht genug betont werden“, merkte er an und bezeichnete die AfCFTA als Katalysator für die Schaffung von Arbeitsplätzen und wirtschaftliche Transformation.

Fokus auf Bildung und Fähigkeiten

Um die Wettbewerbsfähigkeit der Länder zu gewährleisten, appellierte Gatete an Regierungen und politische Entscheidungsträger, Investitionen in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik (STEM) sowie berufliche Bildung zu priorisieren. „Investitionen in STEM und TVET sind unverzichtbar, um die produktiven Fähigkeiten der Jugendlichen zu fördern.“

Er betonte, dass es entscheidend sei, die Jugend mit den richtigen Fähigkeiten auszustatten, um in der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. „Es wäre unverzeihlich, wenn sie aufgrund der Maßnahmen, die wir heute nicht ergreifen, benachteiligt werden“, so Gatete.

Zusammenfassung und Ausblick

Gatete feierte die Resilienz und Innovationskraft der afrikanischen Jugend, warnte jedoch davor, dass Untätigkeit ihr Potenzial gefährden könnte. „Gemeinsam können wir eine Zukunft gestalten, in der die Jugend Afrikas den Kontinent zu einer gerechteren Welt führt“, schloss er.

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