Tourismus in Ruanda: Weltbank prognostiziert Einnahmen von 660 Millionen US-Dollar für 2024

Laut einem neuen Bericht der Weltbank wird der Tourismus in Ruanda im Jahr 2024 voraussichtlich Einnahmen von 660 Millionen US-Dollar einbringen. Diese Summe ist das Ergebnis intensiver Investitionen in die Infrastruktur, darunter neue Straßen, Konferenzzentren und Veranstaltungsorte für Großveranstaltungen, die das Wachstum des Tourismussektors fördern.

Der Tourismussektor, insbesondere der Luxustourismus und der Schutz der berühmten Berggorillas, spielt eine zentrale Rolle in Ruandas Wirtschaftsstrategie. Das Gorillatrekking allein soll rund 200 Millionen US-Dollar beitragen. Der Geschäfts- und Konferenztourismus bringt weitere 90 Millionen US-Dollar. Der Sport- und Unterhaltungstourismus bringt außerdem 110 Millionen US-Dollar. Zusätzliche Einnahmen kommen aus Geschäftsreisen (68 Millionen US-Dollar), Familientourismus (86 Millionen US-Dollar) und anderen Besuchsformen (46 Millionen US-Dollar).

Synergien zwischen Regierung und Privatsektor für nachhaltige Entwicklung des Tourismus in Ruanda

Minega Leonard Rugwabiza, wirtschaftspolitischer Berater beim Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, betonte, dass Ruanda die Produktivität in allen Wirtschaftssektoren, wie den Tourismus, stärken müsse, um die Entwicklung des Landes voranzutreiben. Er unterstrich die Notwendigkeit, dass Regierung und Privatsektor zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse der Unternehmen zu erkennen und Kompetenzen für die Zukunft aufzubauen.

Der Dienstleistungssektor, zu dem der Tourismus zählt, beschäftigt 44 % der erwerbstätigen Bevölkerung Ruandas, wie Daten des nationalen Statistikamtes zeigen. Diese hohe Beschäftigungsrate unterstreicht die Bedeutung des Sektors für die wirtschaftliche Stabilität und die sozialen Fortschritte im Land.

Positive Effekte für die lokale Bevölkerung

Ein weiteres Merkmal der ruandischen Tourismuspolitik ist die Rückführung von 10 % der Tourismuseinnahmen an lokale Gemeinschaften. Diese Mittel finanzieren wichtige Infrastrukturprojekte wie den Bau von Straßen, Krankenhäusern und Schulen. Bis heute wurden über 1.000 Projekte mit mehr als 12 Milliarden RWF unterstützt, was den Lebensstandard in ländlichen Gebieten spürbar verbessert.

Im Jahr 2023 konnte Ruanda 1,4 Millionen Touristen begrüßen. Eine Zahl, die bis 2029 durch die Expansion der Flugverbindungen von RwandAir verdoppelt werden könnte. Diese positive Entwicklung zeigt, wie stark der Tourismussektor zum wirtschaftlichen Aufschwung des Landes beiträgt und die internationale Anziehungskraft Ruandas als Reiseziel weiter stärkt.

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