Dies gab der Verantwortliche für Verteidigung und Sicherheit, Nguema Obiang Mangue, nach einer Analyse des vorläufigen Berichts der Firma bekannt. Die Versammlung, die am Freitag im Palast des Volkes stattfand, diente als Plattform, auf der der Vorstand von GECOMSA Antworten auf Fragen zur Insolvenz und dem aktuellen Wert der Unternehmensgüter geben sollte.
Enorme Schulden und veraltete Technologie als Hauptursachen
Nach Angaben der Unternehmensdirektorin belaufen sich die Schulden der Firma gegenüber dem Staat, der zwischen 2013 und 2020 als alleiniger Hauptgesellschafter fungierte, auf 12,244 Milliarden CFA-Francs. Hinzu kommen weitere Schulden gegenüber den Telekommunikationsunternehmen Ortel und Gitge. Diese Schulden sowie das veraltete technische System der Firma führten schließlich dazu, dass GECOMSA gezwungen war, den Betrieb einzustellen.
Finanziell war das Unternehmen zudem auf staatliche Zahlungen angewiesen, die jedoch durch ein Kompensationssystem abgewickelt wurden. Gleichzeitig waren die Einnahmen aus dem kommerziellen Betrieb nicht ausreichend, um die laufenden Kosten des Systems zu decken oder Gewinne zu erwirtschaften. Angesichts dieser Situation beschloss die Unternehmensleitung, nach externen Investoren zu suchen, um die Schulden zu begleichen und den Markt wieder zu betreten.
Staat wird alleiniger Anteilseigner
Wie Nguema Obiang Mangue in der Sitzung erinnerte, hielt der Staat zu Beginn von GECOMSA 51 % der Unternehmensanteile, während das private Unternehmen ICTE 41 % besaß. Nach dem Rückzug von ICTE im April 2023 durch ein Dekret wurde der Staat zum alleinigen Gesellschafter von GECOMSA. Obiang Mangue betonte, dass der Verwaltungsrat keine Partnerschaften mit anderen Unternehmen ohne Zustimmung und Aufsicht des Staates eingehen dürfe.
Zukunft von GECOMSA: Verkauf oder Neuausrichtung?
Der Telekommunikationsanbieter wird nun vorübergehend unter die Aufsicht des nationalen Telekommunikationsunternehmens GETESA gestellt, während eine vollständige Prüfung durchgeführt wird. Diese Prüfung soll dazu dienen, die bestmögliche Entscheidung über die Zukunft von GECOMSA zu treffen. Mangue stellte fest, dass der Staat nach Vorlage des Prüfungsberichts in zwei Wochen entscheiden müsse, ob das Unternehmen im Rahmen einer internationalen Ausschreibung verkauft oder durch die Einführung eines modernen Systems für die Bereitstellung derselben Dienstleistungen wiederbelebt wird.
Zusätzlich schlug Mangue vor, ein Inventar der Unternehmensgüter zu erstellen, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage für den weiteren Verlauf zu schaffen.