Regierung kündigt Rückkehr der staatlichen Airline nach über 30 Jahren an
Der somalische Verkehrs- und Luftfahrtminister Mohamed Farah Noor hat am Montag in Mogadischu angekündigt, dass die Somali Airlines noch vor Jahresende 2025 ihren Betrieb wieder aufnehmen soll. Damit plant die Regierung die Wiederbelebung der nationalen Fluggesellschaft, deren Flugbetrieb seit mehr als drei Jahrzehnten ruhte.
„Das Ministerium hat erhebliche Fortschritte bei der Wiederaufnahme der Flugaktivitäten erzielt“, erklärte der Minister laut der Somali National News Agency (SONNA).
Er betonte zugleich das Ziel der Regierung, den Luftfahrtsektor zu stärken und Rechtsstaatlichkeit sowie internationale Standards in der zivilen Luftfahrt umzusetzen.
Symbol für Stabilität und nationale Identität

Die Wiederaufnahme der Flüge gilt als symbolischer Schritt für den Wiederaufbau Somalias und als Zeichen wachsender institutioneller Stabilität. Die nationale Fluggesellschaft war seit ihrer Gründung im Jahr 1964 ein Aushängeschild des Landes, bevor sie 1991 infolge des Bürgerkriegs ihren Betrieb einstellte.
Vor dem Zusammenbruch des somalischen Staates bot Somali Airlines sowohl Inlandsflüge als auch internationale Verbindungen an, unter anderem nach Nairobi, Rom, Frankfurt und Dubai.
Technische und rechtliche Vorbereitungen im Gange
Nach Angaben des Ministeriums wird derzeit an der Modernisierung der Flotte, der Schulung von Personal sowie an der Wiederherstellung internationaler Luftfahrtzertifizierungen gearbeitet. Zudem sollen Partnerschaften mit ausländischen Fluggesellschaften und Investoren den Neustart finanziell und technisch unterstützen.
Die Wiederinbetriebnahme der Airline steht im Zusammenhang mit der Reform des Luftfahrtsektors, die die Regierung in den letzten Jahren vorangetrieben hat – darunter die Rückübertragung der Luftraumkontrolle von Nairobi nach Mogadischu und der Aufbau der Somali Civil Aviation Authority (SCAA).
Mit der Rückkehr von Somali Airlines will das Land nicht nur seine wirtschaftliche Anbindung verbessern, sondern auch ein starkes nationales Symbol für Souveränität und Wiederaufbau schaffen.