Sambia führt freiwilligen Nationaldienst für Jugendliche ein

Präsident Hakainde Hichilema hat angekündigt, dass die sambische Regierung einen freiwilligen Nationaldienst für junge Menschen einführen wird. Ziel dieses Programms ist es, Disziplin und Resilienz unter Jugendlichen zu fördern und Probleme wie Kinderarbeit und Straßenkinder zu bekämpfen. Darüber hinaus soll es jungen Menschen die Möglichkeit bieten, Ausbildung und Beschäftigung in den Verteidigungskräften zu finden.

In einer Ansprache im State House Sambias vor 40 Frauengruppen, die im Rahmen des Gender Machinery Framework organisiert sind, erklärte Präsident Hichilema, dass die Umsetzung des Programms von den verfügbaren Ressourcen abhängen wird. Er äußerte Bedauern über die Abschaffung des ehemaligen Nationaldienstes und des kostenlosen Bildungssystems, da dies zu Problemen wie jugendlichen Schwangerschaften, Kinderehen, Kriminalität und Straßenkindern beigetragen habe. Als Beispiel nannte er seine eigenen Kinder, die bereits eine militärische Grundausbildung durchlaufen haben, um ihre Resilienz und Disziplin zu stärken.

Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichstellung

Als Reaktion auf Herausforderungen im Bereich Geschlechtergleichstellung ordnete Präsident Hichilema die sofortige Einrichtung einer Arbeitsgruppe an, die gezielt Lösungen erarbeiten und ihm darüber Bericht erstatten soll. In diesem Zusammenhang bedankte sich die Ständige Sekretärin der Gender-Abteilung, Mainga Kabika, beim Präsidenten für das Engagement in genderbezogenen Fragen.

Beatrice Mutali, Resident Coordinator der Vereinten Nationen, forderte den Präsidenten auf, den Schutz von Frauen in der Politik vor Missbrauch, insbesondere in sozialen Medien, zu intensivieren. Johans Mtonga, Vertreter des sozialen Gender-Clusters, sprach sich zudem für die Einrichtung von sicheren Zufluchtsstätten für Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV) aus und schlug die Schaffung eines GBV-Schnelleinsatzteams vor, das dringende Fälle bearbeiten kann.

Maureen Sumbwe, Geschäftsführerin der Zambia Federation of Women in Business, forderte die Zentralbank auf, Banken zu ermutigen, Frauen verstärkt Darlehen mit beweglicher Sicherheitenpolitik anzubieten. Gleichzeitig betonte Anne Anamela die Notwendigkeit, die Gender Equality and Equity Commission zu aktivieren und eine gemischte proportional-repräsentative Struktur im Parlament zu fördern, um Frauen, Jugendlichen und Menschen mit Behinderungen bessere politische Beteiligung zu ermöglichen.

Weitere Forderungen zur Förderung von Gerechtigkeit und Gleichstellung

Chileshe Katongo, zuständig für Forschung und Daten zur geschlechtsspezifischen Gewalt, plädierte für einen daten- und forschungsbasierten Ansatz zur Bekämpfung von GBV und forderte lokale Fördermittel für geschlechterbasierte Forschung. Chali Hambayi, Vertreterin des Bereichs Zugang zur Justiz, rief zur Dezentralisierung der Nationalen Staatsanwaltschaft auf, um die Rechtsprechung landesweit zugänglicher zu machen. Außerdem schlug sie die Einrichtung eines GBV-Fonds vor, der durch Beiträge aus dem privaten Sektor sowie durch staatlich beschlagnahmte Mittel gespeist werden könnte.

Abschließend bedankte sich Seth Broekmana stellvertretend für die Kooperationspartner bei Präsident Hichilema für die Möglichkeit, sich mit dem Gender Machinery Framework auszutauschen. Einige Partner hätten bereits Mittel bereitgestellt, um die Umsetzung diverser genderbezogener Programme zu unterstützen.

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