SADC-Gipfel: Staatschefs wollen Frieden im Ostkongo

Die Staats- und Regierungschefs der SADC-Mitgliedsstaaten trafen sich in Simbabwe, um dringende Maßnahmen zur Bewältigung der eskalierenden Krise in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) zu erörtern.

Gemeinsame Lösungen für die Sicherheit

Das Treffen fand vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden humanitären und sicherheitspolitischen Krise in der östlichen DRC statt. Präsident Emmerson Mnangagwa, Vorsitzender der SADC, eröffnete die Sitzung mit einem Appell zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und betonte die Notwendigkeit, den Frieden in der Region wiederherzustellen.

„Die Menschen in der östlichen DRC haben viel zu lange gelitten,“ sagte Präsident Mnangagwa. Er würdigte die Verlängerung der SADC-Mission in der DRC (SAMIDRC) und betonte die Wichtigkeit weiterer Unterstützung für die Truppen vor Ort.

Schwere humanitäre Krise

Die humanitäre Lage in der Region bleibt kritisch. Laut UNHCR wurden allein seit Jahresbeginn mehr als 400.000 Menschen in Nord- und Südkivu vertrieben. Präsident Mnangagwa rief internationale Partner auf, die humanitären Hilfsmaßnahmen auszuweiten, um die Not der betroffenen Bevölkerung zu lindern.

„Unsere politische Entschlossenheit muss gestärkt werden, und wir müssen offene und faktenbasierte Diskussionen führen, um dauerhaften Frieden zu gewährleisten,“ fügte er hinzu.

Militärische und diplomatische Bemühungen

Die SADC-Mitglieder bekräftigten ihre Unterstützung für den Einsatz von Friedenstruppen, trotz der Herausforderungen, die sich durch jüngste Verluste ergeben haben. Bei den Kämpfen mit M23-Rebellen wurden vor kurzem rund ein Dutzend Soldaten aus Südafrika, Malawi und Tansania getötet.

Elias Magosi, Exekutivsekretär der SADC, betonte in seiner Ansprache, dass regionale und globale Kooperation entscheidend für die Lösung der Sicherheitsprobleme in der DRC seien: „Sicherheit kann nicht isoliert erreicht werden. Die DRC, die Region und die internationale Gemeinschaft müssen zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen zu bewältigen.“

M23-Rebellion und regionale Spannungen

Die M23-Rebellen, unterstützt von Berichten zufolge ruandischen Kräften, haben ihre Kontrolle über Gebiete in Nord-Kivu ausgeweitet und drängen weiter nach Süden in Richtung Bukavu. Die Situation hat die Sorge vor einer Eskalation zu einem regionalen Konflikt verstärkt, ähnlich den verheerenden Kriegen zwischen 1996 und 2003.

Präsident Samia Suluhu Hassan von Tansania, Vorsitzende der SADC-Organ-Troika, betonte die Notwendigkeit eines bedingungslosen Waffenstillstands und rief alle Parteien zu Dialog und Frieden auf.

Gemeinsames Engagement für Stabilität

Die Abschlusserklärung des Gipfels, vorgetragen von Elias Magosi, bekräftigte die Solidarität der SADC mit der DRC und kündigte die Entsendung weiterer Verteidigungsminister an, um die Rückführung der gefallenen Soldaten zu koordinieren.

Präsident Mnangagwa schloss den Gipfel mit den Worten: „Unsere Region steht bereit, ihre Anstrengungen zu intensivieren. Die heute getroffenen Entscheidungen werden zur Stabilität in der DRC beitragen.“

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