Die OPEC+ Länder haben beschlossen, die Kürzungen der Ölproduktion für alle Mitglieder bis Ende 2026 zu verlängern. Dies wurde auf der 57. Sitzung des Gemeinsamen Ministeriellen Überwachungsausschusses (JMMC) sowie der 38. Ministertagung der OPEC und Nicht-OPEC-Länder bekanntgegeben, die am 5. Dezember 2024 per Videokonferenz stattfand. Algerien war durch den Minister für Energie, Bergbau und erneuerbare Energien, Mohamed Arkab, hochrangige Vertreter von Sonatrach und ALNAFT sowie Beamte des Ministeriums vertreten.
Details der Vereinbarung
Die Mitgliedsstaaten einigten sich auf die Fortsetzung folgender Maßnahmen:
- Reduktion der Gesamtproduktion bis Ende 2026:
Die Produktionskürzungen, die bereits zuvor beschlossen wurden, werden um zwei weitere Jahre verlängert. Ziel ist es, den Markt zu stabilisieren und ein Überangebot zu vermeiden. - Freiwillige Kürzungen von acht Ländern bis März 2025:
Acht OPEC+ Länder, darunter Algerien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Russland und der Irak, haben sich verpflichtet, ihre freiwillige Produktionskürzung von 2,2 Millionen Barrel pro Tag bis Ende des ersten Quartals 2025 fortzusetzen. Diese Maßnahme basiert auf einer Entscheidung aus dem November 2023. - Moderate Produktionssteigerung ab April 2025:
Ab dem zweiten Quartal 2025 soll eine schrittweise Erhöhung der Produktion über 18 Monate hinweg bis September 2026 erfolgen. Dabei bleibt eine vorherige Kürzungszusage von 1,6 Millionen Barrel pro Tag bis 2026 bestehen.
Herausforderungen des globalen Ölmarktes
Minister Arkab betonte, dass die Entscheidung, die Kürzungen zu verlängern, “weise und verantwortungsvoll” sei. Sie zielt darauf ab, die Volatilität des globalen Ölmarktes inmitten wirtschaftlicher Unsicherheiten zu reduzieren. Er hob hervor, dass die Weltwirtschaft von einer schwachen Wachstumsrate geprägt sei, insbesondere in Schwellenländern, und dass eine nachhaltige Erholung in China weiterhin ausbleibt.
Zusätzlich stellte Arkab fest:
- Die weltweite Ölnachfrage bleibt schwach.
- Die kommerziellen Öllagerbestände sind weiterhin hoch.
- Der Markt ist ausreichend mit Rohöl versorgt.
Stabilisierung durch Zusammenarbeit
Die OPEC+ betonte, dass ein ständiger Austausch zwischen den Mitgliedsländern sowie die kontinuierliche Marktüberwachung notwendig seien, um flexibel auf zukünftige Marktentwicklungen zu reagieren. Arkab unterstrich, dass das Ziel der Gruppe darin bestehe, Stabilität zu gewährleisten, ohne die Marktversorgung zu gefährden.
Einfluss der Entscheidungen auf Algerien
Für Algerien bedeuten die verlängerten Produktionskürzungen eine Fortsetzung der aktuellen Förderstrategie, die darauf abzielt, die Einnahmen aus Ölverkäufen zu optimieren. Die algerische Ölgesellschaft Sonatrach wird weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieser Politik spielen, insbesondere in Bezug auf internationale Exportverträge.
Globale Auswirkungen
Diese Entscheidung markiert einen strategischen Versuch der OPEC+, die Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu wahren, angesichts:
- Steigender geopolitischer Spannungen.
- Fluktuierender Rohölpreise.
- Der Herausforderungen durch die globale Energiewende.