Eine multidimensionale Partnerschaft zwischen Marokko und Österreich war Thema einer Konferenz, die am Mittwoch in Wien stattfand. Organisiert von den Vereinigungen Moroccan Millennium Leaders (MML) und Young Professional Network, brachte die Veranstaltung Politiker, Wirtschaftsexperten, Akademiker und Vertreter der Zivilgesellschaft zusammen.
Fokus auf wirtschaftliches Potenzial der marokkanischen Südprovinzen
Erragheb Hormatallah, Präsident des Gemeinderats von Dakhla, betonte die wirtschaftlichen Chancen der Region Dakhla-Oued Eddahab. Die Südprovinzen Marokkos bieten mit Sektoren wie Tourismus, erneuerbaren Energien und Aquakultur ein bedeutendes Investitionspotenzial.
„Marokko hat sich in den letzten 25 Jahren erheblich wirtschaftlich transformiert“, erklärte Hormatallah. Mit einer neuen Investitionscharta biete das Land ein stabiles Geschäftsumfeld. Zudem sei Dakhla durch seine Luftverkehrsanbindung an europäische Länder bereit, weitere internationale Investitionen anzuziehen.
Österreich lobt Zusammenarbeit mit Marokko
Nico Marchetti, Abgeordneter der ÖVP im österreichischen Nationalrat, hob die dynamischen bilateralen Beziehungen hervor. Besonders lobte er die Fortschritte Marokkos im Bereich der Windenergie und die Bemühungen, junge Führungskräfte beider Länder für einen intensiveren Austausch zu gewinnen.
„Wir arbeiten daran, nicht nur die politischen, sondern auch die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken“, so Marchetti. Diese Maßnahmen sollen zu einer engeren Zusammenarbeit beitragen, die auf Innovation und gemeinsamen Zielen basiert.
Innovation als Brücke zwischen den Nationen
Thomas Mark, Präsident der österreichischen Firma MK Illumination S.A., sprach von der „einzigartigen Gelegenheit“, durch Innovation dauerhafte Verbindungen zwischen den beiden Ländern zu schaffen. Mario Ralon, Geschäftsführer der Firma KapschTrafficCom, ergänzte, dass das günstige Geschäftsklima in Marokko ein wichtiger Faktor für ausländische Investoren sei.
Strategische Partnerschaft mit breiter Basis
Die Präsidentin der Handwerkskammer der Region Casablanca-Settat, Jalila Morsli, betonte die symbolische Bedeutung der bilateralen Kooperation. Diese sei Ausdruck eines Dialogs zwischen zwei alten Zivilisationen und einer starken Freundschaft.
Henri Louis Vedie von der HEC Paris sprach über die strategische Zusammenarbeit Marokkos mit anderen europäischen Ländern und hob die Südprovinzen als Schlüsselregion für Investitionen hervor.
Themen der Konferenz
Die Konferenz mit über 80 Teilnehmern behandelte Kernthemen wie erneuerbare Energien, Mobilität, nachhaltige Entwicklung und kulturellen Austausch. Ziel war es, die Beziehungen zwischen Marokko und Österreich auf eine neue Ebene zu heben und neue Möglichkeiten für gemeinsame Projekte zu identifizieren.