Ruandas Landwirtschaftsminister Ildephonse Musafiri hat im Rahmen der FAO-Initiative „Hand in Hand“ fünf wichtige Investitionsmöglichkeiten im Agrarsektor des Landes auf dem World Food Forum in Rom vorgestellt. Die Investitionen belaufen sich auf insgesamt 785 Millionen US-Dollar und zielen darauf ab, die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern, Arbeitsplätze für Frauen und Jugendliche zu schaffen und nachhaltige Agrarsysteme aufzubauen.
Die fünf Hauptinvestitionsfelder umfassen folgende Investitionsmöglichkeiten:
- Tee: Mit einem Investitionsvolumen von 289 Millionen US-Dollar sollen 300 Millionen Teesetzlinge produziert, der Teeanbau auf 17.000 Hektar ausgeweitet und eine neue Teefabrik im Distrikt Nyamagabe errichtet werden. Außerdem wird in Logistik und Infrastruktur investiert, um die Lieferketten zu optimieren.
- Viehzucht: Die Hühner- und Schweineproduktion soll für 169,8 Millionen US-Dollar ausgeweitet werden. Geplant sind die Einrichtung einer Hühnerbrüterei, einer Zuchtfarm, eines Futtermittelverarbeitungswerks und von Silos für Futterlagerung. Darüber hinaus sollen Modellfarmen für Geflügel und Schweine entstehen.
- Kartoffeln: Eine Investition von 63,8 Millionen US-Dollar soll die Kartoffelproduktion für den heimischen Markt und den Export ankurbeln. Hierzu gehören die Produktion von Kartoffelsaatgut, der Bau von Lagerstätten und eine Verarbeitungsanlage.
- Gartenbau: Investitionen im Wert von 222,3 Millionen US-Dollar sind vorgesehen, darunter 40,5 Millionen US-Dollar für den Anbau von Avocados und 181,8 Millionen US-Dollar für den Anbau von Chili, der auf hochwertige Exportmärkte abzielt.
- Rindfleischproduktion: Eine Investition von 40,2 Millionen US-Dollar soll kommerzielle Rindfleischproduktionssysteme entwickeln, einschließlich Viehzucht, moderner Schlachthöfe, einer Futtermühle und der Verarbeitung von Häuten und Fellen.
Diese Investitionen sind Teil des Fünften Strategischen Plans für die landwirtschaftliche Transformation (PSTA 5) für den Zeitraum 2024-2029, der auf den Aufbau widerstandsfähiger und nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme abzielt. Landwirtschaft bleibt eine tragende Säule der ruandischen Wirtschaft und spielt eine zentrale Rolle bei der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Fast 69 % der Haushalte in Ruanda sind in der Landwirtschaft tätig, und rund 400.000 Menschen arbeiten im Agrarsektor.
Minister Musafiri betonte, dass die vorgestellten Investitionsmöglichkeiten die Grundlage für die weitere wirtschaftliche Transformation Ruandas bilden und Investoren aktiv ermutigt werden, sich an diesen Projekten zu beteiligen.