Die Veranstaltung, die am 16. September 2024 stattfand, rückte das Potenzial von Kooperationen in den Mittelpunkt, um eine inklusive und gerechte wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten. Sylvia Makosso, Bürgermeisterin des 5. Arrondissements Moungali, betonte in ihrer Rede die Bedeutung des kooperativen Unternehmertums, das auf Zusammenarbeit und Solidarität basiert.
„Indem wir in das kooperative Unternehmertum von Frauen investieren, investieren wir in eine gerechtere, inklusivere und widerstandsfähigere Wirtschaft“, erklärte Makosso. Gleichzeitig rief sie dazu auf, die Beteiligung von Frauen in ökonomischen Netzwerken und Finanzsystemen zu fördern und ihre Beiträge in der Geschäftswelt stärker anzuerkennen.
Stärkung des Frauenunternehmertums
Neben der Betonung auf Kooperation plädierte Jacqueline Lydia Mikolo, Ministerin für kleine und mittlere Unternehmen sowie Handwerk, dafür, dass Frauen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten formal registrieren sollten, um von den Vorteilen der Afrikanischen Freihandelszone (Zlecaf) zu profitieren. Sie erklärte, dass Frauen mehr als 70 % der informellen Wirtschaft in der Republik Kongo ausmachen, jedoch nur ein kleiner Teil ihre Unternehmen offiziell registriert habe.
„Um von der Zlecaf zu profitieren, müssen Frauen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten formalisieren, sich weiterbilden und entscheiden, aktive Akteure im Wirtschaftsleben zu sein“, so Mikolo. Sie betonte, dass die Formalisierung von Unternehmen der Schlüssel sei, um an regionalen und internationalen Märkten teilzunehmen.
Die Rolle der Normen im internationalen Handel
Ein weiterer Punkt, den Mikolo ansprach, war die Bedeutung von Normen und Standards im Rahmen der Zlecaf. Wenn kongolesische Produkte nicht den internationalen Normen entsprächen, könnten sie auf dem afrikanischen Kontinent schwer verkauft werden. „Wir müssen sicherstellen, dass unsere Produkte den Normen entsprechen. Ansonsten laufen wir Gefahr, lediglich Konsumenten statt Anbieter auf den Märkten der Zlecaf zu sein“, warnte die Ministerin.
Frankreich aktiv: Kooperative Modelle als Schlüssel zum Erfolg
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Forums war die Diskussion über das kooperative Unternehmertum als langfristige Strategie für nachhaltiges Wachstum. In seiner Rede betonte Stéphane Tiki, Geschäftsführer von Chaba Consulting in Frankreich und Sprecher der französischsprachigen Wirtschaftsvereinigung, dass nur durch kollektives Handeln die Hürden des Unternehmertums überwunden werden könnten. „Die wirtschaftliche Entwicklung ist der Schlüssel zu allem, und es ist entscheidend, zusammenzuarbeiten, um starke wirtschaftliche Ökosysteme aufzubauen, die Afrika zu dem ambitionierten und wohlhabenden Kontinent machen, den wir uns alle wünschen“, so Tiki.
Stärkung der Frauenbeteiligung
Das Forum, das unter dem Motto „Inklusion“ stand, legte besonderen Wert auf die Einbindung von Frauen in kooperative und wirtschaftliche Strukturen. Es setzte den Auftakt für eine Reihe von Initiativen, die das Ziel verfolgen, den weiblichen Führungsanspruch in der kongolesischen und afrikanischen Wirtschaft zu fördern und eine harmonische wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten.
Flavie Lombo, Präsidentin der Nationalen Kammer der Unternehmerinnen und Unternehmer im Kongo, hob hervor, dass das Wef-Forum einen wichtigen Schritt zur stärkeren Einbindung von Frauen in das kongolesische und afrikanische Unternehmertum darstelle. Durch gezielte Maßnahmen soll das weibliche Unternehmertum gefördert und das Wachstum auf dem gesamten Kontinent unterstützt werden. Das Forum versammelte eine breite Palette von Expertinnen und Unternehmerinnen aus Bereichen wie Landwirtschaft, Digitalisierung, Bildung und Fortbildung und betonte die Notwendigkeit, Frauen als Treiber für wirtschaftliche Innovation und Kompetenzentwicklung in Afrika zu stärken.