Minister für Wirtschaft und Finanzen, Ilyass Moussa Dawaleh, leitete das Treffen im Dschibuti Palace Kempinski, das von hochrangigen Regierungsvertretern, internationalen Finanzinstitutionen und Vertretern des privaten Sektors besucht wurde.
Wirtschaftliche Diversifizierung als Priorität
In seiner Eröffnungsrede betonte Minister Dawaleh die Dringlichkeit, die Abhängigkeit Dschibuti von seinen Häfen zu reduzieren. „Die Diversifizierung unserer Wirtschaft ist keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit“, erklärte er. Angesichts wachsender Konkurrenz durch alternative Handelsrouten in Kenia und Äthiopien müsse Dschibuti neue Sektoren wie Industrie, Telekommunikation, Fischerei und Tourismus fördern, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zwei Studien zur wirtschaftlichen Transformation
Die erste der vorgestellten Studien untersucht ein neues Modell für das Wirtschaftswachstum des Landes, das die Abhängigkeit von den Hafeninfrastrukturen verringern soll. Die zweite Studie zielt darauf ab, Dschibuti in ein regionales Finanzzentrum zu verwandeln – eine Vision, die das Land als Drehscheibe für Finanzdienstleistungen in der gesamten Region etablieren könnte.
Neben der Diversifizierung der Sektoren ging es bei den Diskussionen um notwendige Reformen, um Investoren anzuziehen. Dawaleh betonte die Bedeutung von Infrastrukturmodernisierung, der Vereinfachung administrativer Verfahren und der Schaffung besserer Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs). „Die Zusammenarbeit zwischen Regierung, Finanzinstitutionen und dem privaten Sektor ist entscheidend“, fügte er hinzu.
Unterstützung durch internationale Partner
Die Vizepräsidentin der Afrikanischen Entwicklungsbank, Nnenna Nwabufo, hob die Bedeutung der beiden Studien hervor und betonte, dass diese Analysen helfen sollen, die strukturellen Herausforderungen Dschibutis zu bewältigen. Ihrer Ansicht nach könnte das Land durch wirtschaftliche Diversifizierung und die Etablierung als Finanzzentrum eine Schlüsselrolle in der Region einnehmen.
Konkrete Wege zur Umsetzung
Am Ende des Workshops wurden verschiedene Strategien zur Stärkung der wirtschaftlichen Attraktivität Dschibutis erörtert. Dazu gehören der Ausbau neuer Finanzdienstleistungen, die Förderung von Innovationen und die Reduzierung von Produktionskosten. Der Erfolg dieser Initiativen wird entscheidend dafür sein, ob Dschibuti seine Abhängigkeit von der Hafenwirtschaft überwinden kann.