Deutschlands Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung

Deutschland hat auch im Jahr 2023 erneut seinen fairen Anteil an der internationalen Klimafinanzierung geleistet und damit seine Zusagen zur Unterstützung von Schwellen- und Entwicklungsländern erfüllt. Dies geht aus einem Bericht der Bundesregierung hervor, der heute an die EU-Kommission übermittelt wurde.

Der deutsche Beitrag beläuft sich auf insgesamt 9,9 Milliarden Euro, wobei 5,7 Milliarden Euro direkt aus dem Staatshaushalt stammen. Diese Mittel wurden gezielt für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und den Klimaschutz bereitgestellt.

Deutschland als verlässlicher Partner im globalen Klimaschutz

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze betonte die Bedeutung Deutschlands im internationalen Klimaschutz: „Deutschland ist und bleibt ein verlässlicher Partner. Der Klimawandel lässt sich nur stoppen, wenn weltweit gemeinsam daran gearbeitet wird. Besonders die Anpassung an den Klimawandel ist von zentraler Bedeutung, damit Menschen ihre Lebensgrundlagen erhalten können.“ Schulze verwies zudem auf die kommende Weltklimakonferenz und betonte die Notwendigkeit, dass auch Länder, die bisher keine klassischen Geber waren, sich stärker engagieren. Hierzu könnte ein brasilianischer Vorschlag, die Ultrareichen global zu besteuern, eine Lösung darstellen.

Investitionen in die Energiewende und Klimainfrastruktur

Ein erheblicher Teil der deutschen Klimafinanzierung fließt in bilaterale Klimaprojekte, die in enger Absprache mit Partnerländern vereinbart werden. Zu den wichtigsten Bereichen gehören der Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz und der Schutz von Wäldern. So wurden 2023 neue Klimapartnerschaften mit Brasilien, Kolumbien, Côte d’Ivoire und mehreren westlichen Balkanstaaten geschlossen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hob die Rolle Deutschlands bei der Unterstützung von Entwicklungsländern hervor: „Es geht darum, die Länder des Globalen Südens in die Lage zu versetzen, ihre Klimaziele zu erreichen. Deutschlands Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung ist dabei ein wichtiger Hebel, um Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastrukturen zu erleichtern.“

Erfolge und Herausforderungen in der Klimafinanzierung

Die deutsche Klimafinanzierung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter Haushaltsmittel, Kredite und private Investitionen, die mit öffentlichen Mitteln mobilisiert wurden. Im Jahr 2023 wurden 5,7 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt – eine leichte Reduktion im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch gelang es, durch die staatliche KfW-Bank und die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) vermehrt Kredite für klimafreundliche Projekte zu vergeben. Besonders in der Zusammenarbeit mit Südafrika konnten so dringend notwendige Investitionen in die Energiewende ermöglicht werden.

Neben den bilateralen Partnerschaften leistet Deutschland auch Beiträge zu internationalen Fonds wie dem Grünen Klimafonds und dem Globalen Schutzschirm gegen Klimarisiken. Diese multilateralen Initiativen unterstützen Entwicklungsländer bei der Umsetzung ihrer Klimaziele.

Anpassung an den Klimawandel als zentraler Fokus

Rund 43 Prozent der deutschen Klimafinanzierung wurden 2023 für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel verwendet. Dies entspricht etwa 2,4 Milliarden Euro. Die Bundesregierung ist auf einem guten Weg, ihren Beitrag zur internationalen Verdoppelung der Anpassungsfinanzierung bis 2025 zu erfüllen. Diese Mittel sind entscheidend, um Länder zu unterstützen, die besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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