Im Rahmen der JETP hat Deutschland Südafrika umfassend bei Reformen im Energiesektor unterstützt. Ziel ist es, die Abhängigkeit von ineffizienten Kohlekraftwerken zu reduzieren, die derzeit rund 90 Prozent des Stroms im Land liefern. Laut dem Bundesentwicklungsministerium (BMZ) konnte die installierte Kapazität von Solaranlagen in den letzten zwei Jahren auf sechs Gigawatt verdoppelt werden.
Neben der technologischen Beratung fördert Deutschland die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte. Installateurinnen, Elektrikerinnen und Technikerinnen werden für den Ausbau erneuerbarer Energien qualifiziert, was nicht nur die Energiewende voranbringt, sondern auch den Arbeitsmarkt stärkt. Die Unterstützung erfolgt beispielsweise durch die Förderung von Berufsschulen und die Umschulung von Berufsschullehrerinnen auf Berufe, die für die Energiewende relevant sind.
Soziale und ökologische Auswirkungen
Die Energiewende bietet Südafrika die Chance, soziale Ungleichheiten abzubauen, insbesondere in ehemaligen Industriegebieten, die von hoher Arbeitslosigkeit geprägt sind. Neue Arbeitsplätze im Bereich erneuerbarer Energien können wirtschaftliche Perspektiven schaffen und zur Stabilisierung der Gesellschaft beitragen. Staatssekretär Flasbarth hob hervor, dass Deutschland über drei Jahrzehnte ein „kostbares Vertrauen“ in der Zusammenarbeit mit Südafrika aufgebaut habe, das nun Früchte trage.
Deutschland 🇩🇪 bleibt wichtiger Partner für eine sozialgerechte #Energiewende in #Südafrika 🇿🇦! Bei den Regierungsverhandlungen haben wir unsere Unterstützung für den Ausbau erneuerbarer Energien und die Ausbildung von Fachkräften erneuert. 👉 https://t.co/HDifadX1pa pic.twitter.com/CKBVkZkGPX
— Bundesentwicklungsministerium (@BMZ_Bund) November 28, 2024
Zusätzlich zur Energiewende unterstützt Deutschland Südafrika auch bei anderen zentralen Herausforderungen. So wurden 76 Millionen Euro an Zuschüssen für Projekte zur Korruptionsbekämpfung, Präventionsarbeit gegen Gewalt – insbesondere gegen Frauen – und die Förderung der Impfstoffproduktion zugesagt.
Finanzielle Zusagen und internationale Partnerschaft
Insgesamt hat Deutschland Südafrika im Rahmen der jüngsten Regierungsverhandlungen 276 Millionen Euro zugesichert. Davon entfallen 200 Millionen Euro auf rückzahlbare Kredite für die Energiewende. Die enge Kooperation innerhalb der G7-Staaten zeigt, dass die Energiewende nicht nur eine nationale, sondern eine globale Aufgabe ist. Südafrika spielt dabei eine Schlüsselrolle als einer der größten Treibhausgasemittenten im Globalen Süden.