Die Deutsche Botschaft in Tunis hat ein neues digitales System mit dem Namen „FACIL“ eingeführt, das die Verwaltung von Visaanträgen und konsularischen Anfragen effizienter gestalten soll. Das System, das am Freitag offiziell vorgestellt wurde, zielt darauf ab, die Kommunikation mit Antragstellern zu vereinfachen, zu beschleunigen und besser zu strukturieren.
„FACIL“-Plattform soll Kommunikation modernisieren und Bearbeitungszeiten verkürzen
Laut einer Mitteilung der Botschaft müssen sämtliche Anfragen zu Visaverfahren künftig über ein Online-Formular auf der offiziellen Website gestellt werden. Die bisherigen E-Mail-Adressen werden nicht mehr genutzt, und an diese gesendete Nachrichten werden künftig nicht mehr bearbeitet.
Das neue Verfahren ermöglicht eine direkte Weiterleitung der Anfragen an die zuständigen Fachabteilungen, wodurch laut der Botschaft ein schnellerer und präziserer Informationsaustausch gewährleistet werden soll. Ziel ist es, die Kommunikation zu standardisieren und die Reaktionszeiten bei wachsender Nachfrage nach deutschen Visa in Tunesien zu verkürzen.
Unterschiedliche Kontaktseiten für verschiedene Anliegen
Um die Antragstellung zu erleichtern, stellt die Botschaft auf ihrer Website mehrere Kontaktseiten bereit – je nach Art des Anliegens. Für Visaanfragen stehen getrennte Seiten auf Deutsch und Französisch zur Verfügung, während konsularische Fragen ausschließlich über eine deutschsprachige Seite eingereicht werden können.

In ihrer Mitteilung betont die Botschaft zudem, dass sie keine Formulare oder E-Mails in arabischer Sprache bearbeiten kann, da die Mitarbeitenden derzeit nicht in der Lage sind, auf Arabisch zu antworten. Anfragen sollten daher ausschließlich in einer der beiden vorgesehenen Sprachen gestellt werden.
Digitalisierung im Dienste der Effizienz
Mit der Einführung des Systems „FACIL“ reagiert die Botschaft auf die wachsende Zahl von Visaanträgen aus Tunesien. Deutschland zählt seit Jahren zu den wichtigsten Zielstaaten für Studierende, Fachkräfte und Familiennachzügler aus dem nordafrikanischen Land.
Die Maßnahme steht im Kontext der Digitalisierung der deutschen Auslandsvertretungen, die darauf abzielt, Verwaltungsabläufe zu modernisieren und die Servicequalität weltweit zu verbessern. Der neue Ansatz soll insbesondere die Transparenz des Verfahrens erhöhen und Antragstellern eine klarere Orientierung im komplexen Visasystem bieten.