Die Volksrepublik China hat der Kommission der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) am 4. Dezember 2025 in Abuja ein neues Fahrzeug übergeben. Die Spende erfolgte während des Besuchs des chinesischen Botschafters bei Nigeria und ECOWAS und gilt als Ausdruck vertiefter diplomatischer Beziehungen zwischen Peking und der Regionalorganisation. Nach Angaben aus Abuja fügt sich die Geste in die bestehende technische und institutionelle Kooperation ein, die seit mehreren Jahren den Ausbau der operativen Kapazitäten der ECOWAS unterstützt.
Symbolische Bedeutung und Einbettung in bestehende Kooperation
Die Spende ist Teil einer breiteren Zusammenarbeit, die bereits zu mehreren Infrastrukturprojekten geführt hat. Dazu zählt insbesondere der von China finanzierte Neubau des künftigen ECOWAS-Hauptquartiers in Nigerias Hauptstadt Abuja. Das Gebäude, das den Namen „Eye of West Africa“ trägt, befindet sich entlang der Flughafenstraße und wird über die China International Development Cooperation Agency (China Aid) finanziert. Der Bau begann im November 2022 und soll bis Ende Januar 2026 abgeschlossen und übergeben werden.
Nach Einschätzung von Dr. Omar Alieu Touray, Präsident der ECOWAS-Kommission, wird das neue Gebäude die Produktivität der Mitarbeiter erhöhen und die Betriebskosten senken. Derzeit arbeitet die Kommission an mehreren Standorten in Abuja, was organisatorische und logistische Herausforderungen mit sich bringt.
Politische Signale und regionale Entwicklungsagenda

Während des Treffens würdigten Touray und der chinesische Botschafter die guten Beziehungen zwischen China und Westafrika. Beide betonten ihren Willen, die Partnerschaft weiter zu vertiefen. Der chinesische Diplomat verwies auf das Engagement seines Landes für Einheit, Frieden und wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Er betonte, dass China die westafrikanische Integration sowie die Umsetzung regionaler Infrastrukturprogramme unterstützen wolle.
In den Gesprächen wurden zudem zentrale Herausforderungen für die Entwicklung Westafrikas angesprochen. Dazu zählen politische Instabilität, sicherheitspolitische Spannungen sowie die Notwendigkeit regional abgestimmter Maßnahmen zur Förderung von Frieden und wirtschaftlicher Stabilität. Touray nutzte das Treffen auch, um auf die Forderung Afrikas nach ständigen Sitzen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hinzuweisen.
Vertiefung diplomatischer Beziehungen
Zum Abschluss des Besuchs tauschten der chinesische Botschafter und Dr. Touray Geschenke aus. Der symbolische Akt diente dazu, die bilaterale Zusammenarbeit hervorzuheben und die Bedeutung gegenseitigen politischen Vertrauens zu unterstreichen. Die Spende des Fahrzeugs reiht sich damit ein in eine breitere Strategie Pekings, seine Beziehungen zu westafrikanischen Institutionen durch Infrastrukturinvestitionen, politische Unterstützung und technische Kooperation zu stärken.