Botschafter Andreas Peschke in Eswatini

Der Premierminister von Eswatini, Russell Mmiso Dlamini, hat in der Hauptstadt Mbabane den deutschen Botschafter Andreas Peschke empfangen. Das Treffen diente dem Ausbau der bilateralen Kooperation zwischen Eswatini und Deutschland, insbesondere in den Bereichen Bildung, berufliche Qualifizierung und wirtschaftliche Entwicklung.

Technische Bildung als Schwerpunkt

Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Weiterentwicklung des Sektors für technische und berufliche Bildung (TVET). Premierminister Dlamini würdigte die historische Rolle Deutschlands beim Aufbau des nationalen Berufsbildungssystems, insbesondere durch die Gründung des Gwamile Vocational and Commercial Training Institute (VOCTIM), das mit Unterstützung der damaligen Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) entstanden war.

Er schlug vor, die bestehende Partnerschaft zu erneuern und den TVET-Lehrplan an aktuelle industrielle Anforderungen anzupassen. Diskutiert wurde auch die Einführung neuer Module, darunter Schulungen in Maschinenbau mit Fokus auf deutsche Automobiltechnologien, um junge Menschen gezielt auf die Bedürfnisse des modernen Arbeitsmarkts vorzubereiten.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Energieversorgung

Neben der Bildungspolitik standen auch wirtschaftliche Themen auf der Agenda. Dlamini betonte, dass der Ausbau der Energieerzeugung entscheidend für die industrielle Entwicklung und die Anziehung von Investitionen sei. Eswatini strebe an, seine Energiekapazitäten zu erweitern, um eine stabile Grundlage für Industrialisierung und Wirtschaftswachstum zu schaffen.

Ein weiterer Punkt war die mögliche Unterstützung Deutschlands bei der Weiterentwicklung der Eswatini Stock Exchange. Ziel sei es, die finanzielle Inklusion zu stärken und Kapital für nationale Entwicklungsprojekte zu mobilisieren.

Deutsche Unterstützung und neue Impulse

Botschafter Andreas Peschke begrüßte die Initiative und bekräftigte das Interesse Deutschlands, die Zusammenarbeit mit Eswatini weiter zu vertiefen. Er verwies auf die jüngsten Aktivitäten der Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenkonföderation (DGRV), die in Eswatini ein Büro eröffnet hat, um den Ausbau von Genossenschaften und Finanzdienstleistungen zu fördern.

Beide Seiten zeigten sich zuversichtlich, dass die bilateralen Beziehungen neue Impulse erhalten werden. Der Premierminister und der Botschafter vereinbarten, die Kooperation in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, Berufsausbildung und wirtschaftlicher Strukturwandel weiter auszubauen.

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