Die Angolanische Botschaft in Deutschland hat am 15. November 2024 in Berlin ein kulturelles Ereignis organisiert, um den 49. Jahrestag der Unabhängigkeit Angolas zu feiern. Der Anlass vereinte Mitglieder des diplomatischen Korps, internationale Partner, die angolanische Gemeinschaft in Deutschland und besondere Gäste zu einem Tag voller inspirierender Reden, künstlerischer Ausstellungen und geschichtlicher Reflexionen.
Rede der Botschafterin Balbina Dias da Silva
In ihrer Eröffnungsrede hob die Botschafterin Balbina Dias da Silva die symbolische Bedeutung des 11. November 1975 hervor, als Angola nach Jahrzehnten des Kampfes gegen die koloniale Unterdrückung seine Unabhängigkeit erlangte. „Die Unabhängigkeit ist ein Meilenstein in unserer Geschichte, ein Zeugnis des unermüdlichen Einsatzes von Helden und Heldinnen, die sich Herausforderungen stellten, um uns Freiheit und Würde zu garantieren. Heute feiern wir nicht nur die Vergangenheit, sondern auch unser kontinuierliches Engagement für Frieden, nachhaltige Entwicklung und den Aufbau einer inklusiven Gesellschaft in Angola“, betonte die Botschafterin. Sie lobte die starke Partnerschaft zwischen Angola und Deutschland, die zur nachhaltigen Entwicklung des Landes beigetragen hat. „Zusammen haben wir in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Technologie und Wirtschaft gearbeitet, stets mit dem Ziel, die Lebensbedingungen unseres Volkes zu verbessern“, fügte sie hinzu.
Philosoph Dr. Lourenço Pedro: “Wahrung der Souveränität muss Priorität sein!”
Nach der Eröffnungsrede der Botschafterin folgte ein Vortrag zum Thema „Die Wege zur Unabhängigkeit“. Der angolanische Philosoph Dr. Lourenço Pedro, der in Deutschland lebt, erläuterte die historischen Schritte zum Erreichen der Unabhängigkeit, indem er seine Präsentation in drei Hauptphasen unterteilte: Kolonialzeit, bewaffneter Kampf und Unabhängigkeit. Pedro sprach über die Diskriminierung und Unterdrückung, der Angolaner während der Kolonialzeit ausgesetzt waren, sowie über die Opfer, die während des bewaffneten Kampfes zwischen 1961 und 1975 eingegangen wurden. „Die Unabhängigkeit ist das Ergebnis des kollektiven Einsatzes des angolanischen Volkes, und die Wahrung der Souveränität muss eine kontinuierliche Priorität sein“, betonte er.
Die Veranstaltung der Botschaft bot auch eine umfangreiche kulturelle Programmgestaltung. Eine Fotoausstellung zeigte den vor und nach der Unabhängigkeit liegenden Zeitraum und dokumentierte die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Transformationen des Landes über die Jahre hinweg. Ergänzt wurde die Feier durch eine künstlerische Gruppenausstellung mit Werken von drei Künstlern aus Angola, Ruanda und Kuba. Diese Werke unterstrichen die solidarischen Verbindungen zwischen den Nationen. Die Anwesenden konnten sich in eine tiefgehende Reflexion über die Vergangenheit vertiefen, die Errungenschaften der Gegenwart feiern und das Engagement für die Zukunft des Landes erneuern.
Die Botschafterin schloss den Tag mit einer Botschaft der Einheit und Hoffnung: „Unter dem Motto ‚Nationale Einheit, Produktion und nachhaltige Entwicklung‘ werden wir weiterhin gemeinsam an einem prosperierenden und inklusiven Angola arbeiten“, erklärte sie. Die Veranstaltung verstärkte den nationalen Stolz und die kulturelle Vielfalt, indem sie die reiche angolanische Erbschaft und die Fortschritte in fast fünf Jahrzehnten der Unabhängigkeit feierte.