Addis Abeba, 17. Februar 2025 – Das Afrika Business Forum 2025, abgehalten in der Africa Hall der Wirtschaftskommission für Afrika (ECA), endete mit einer erneuerten Verpflichtung zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten. Staatsoberhäupter, Entscheidungsträger und Wirtschaftsvertreter diskutierten über Strategien zur Industrialisierung und wirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents.
ECA-Sekretär Gatete will die Afrikanische Freihandelszone schnell umsetzen
ECA-Exekutivsekretär Claver Gatete betonte die Notwendigkeit einer beschleunigten Umsetzung der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone (AfCFTA), insbesondere in den Sektoren Pharma, Landwirtschaft und Industrie. Zudem hob er die Bedeutung der Reduzierung von Handelskosten hervor, die in Afrika höher sind als im globalen Vergleich.
SG of @AfCFTA Secretariat, Amb. @MeneWamkele emphasized: 'Africa faces food insecurity, but we have the capacity to export grains within our continent. We must eliminate tariffs on agricultural products to strengthen regional value chains.' #FoodSecurity #AFCFTA #ABF2025 pic.twitter.com/LiHu5TvJbh
— ECA (@ECA_OFFICIAL) February 17, 2025
„Wir müssen die Umsetzung der AfCFTA beschleunigen, um regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen und die Wettbewerbsfähigkeit Afrikas zu steigern“, erklärte Gatete.
Afrika Business Forum: Projekte und Gäste
Ein zentrales Projekt ist das Afrika-Elektrofahrzeug-Projekt zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Sambia, das Investitionen in Infrastruktur und Wirtschaftsregionen fördert. Gatete betonte, dass der Aufbau wirtschaftlicher Zonen und eine verbesserte Transportinfrastruktur essenziell seien, um nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.
Auch die Herausforderungen der Verschuldung Afrikas wurden thematisiert. „Afrikas Schuldenstand hat 1,21 Billionen USD erreicht. Es ist notwendig, Partner aus dem Pariser Club, Nicht-Mitgliedsländern und dem privaten Sektor zusammenzubringen, um Lösungen für die hohe Verschuldung zu finden“, so Gatete.
Das Forum bot außerdem eine Plattform für einen hochrangigen Dialog mit führenden Politikern wie Präsident Duma Gideon Boko (Botsuana), Präsident John Dramani Mahama (Ghana) und Alexandre Barro Chambrier, stellvertretender Premierminister von Gabun. Die Staatschefs diskutierten über die Notwendigkeit einer verstärkten panafrikanischen Kooperation zur Förderung regionaler Wertschöpfungsketten.
Weitere Panels befassten sich mit Finanzierungsfragen, Handelsförderung und technologischer Innovation, um Investitionslücken zu schließen und das wirtschaftliche Potenzial Afrikas weiter zu erschließen.
„Afrika kann global wettbewerbsfähige Endprodukte herstellen. Unsere Produkte sind weder minderwertig noch unvollständig – sie spiegeln unsere Fähigkeiten und unsere wirtschaftliche Zukunft wider“, betonte Gatete in seinem Schlusswort.
Das Forum endete mit einer starken Verpflichtung zur Förderung der regionalen Integration, zur Aktivierung von Wertschöpfungsketten und zur Industrialisierung. Die positive Dynamik des Forums zeigt das Bestreben Afrikas, seine wirtschaftliche Landschaft durch die AfCFTA und strategische Partnerschaften nachhaltig zu transformieren.