Am 30. November 2024 eröffneten der ägyptische Minister für Investitionen und Außenhandel, Hassan al-Khatib, und der Minister für Wirtschaft des deutschen Bundeslands Nordrhein-Westfalen (NRW) den ersten gemeinsamen Wirtschafts-Gipfel.
Der Gipfel fand in Düsseldorf statt, der Hauptstadt von NRW, und zog mehr als 100 deutsche Unternehmen an, die ein Interesse am ägyptischen Markt bekundeten. Al-Khatib betonte die Bedeutung der Stärkung der wirtschaftlichen und handelspolitischen Beziehungen zwischen Ägypten und Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands
Wirtschaftliche Entwicklungen und Investitionsmöglichkeiten
Während seiner Rede wies Al-Khatib auf die fortschrittlichen wirtschaftlichen Reformen hin, die von der ägyptischen Regierung umgesetzt wurden, um das Geschäftsumfeld zu verbessern. Er lud die anwesenden deutschen Unternehmen ein, die verfügbaren Investitionsmöglichkeiten in Ägypten zu nutzen, insbesondere in den Bereichen Finanzwesen, Industrie und Handel. Der Minister hob hervor, dass Ägypten weiterhin auf der Suche nach internationalen Partnern sei, um das wirtschaftliche Wachstum voranzutreiben.
Erwartungen und Zukunftsperspektiven
In einer weiteren Rede lobte der ägyptische Botschafter in Deutschland, Mohamed el Badry, die ehrgeizigen Ziele beider Seiten und unterstrich, wie wichtig der Besuch von Minister al-Khatib für die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ägypten und Deutschland sei. Die Verstärkung der wirtschaftlichen und Investitionsbeziehungen, insbesondere zwischen Ägypten und Nordrhein-Westfalen, wurde als ein wichtiger Schritt zur Erreichung dieser Ziele angesehen.
Investitionsmöglichkeiten und Handelsprognosen
Yehia Al-Wathiq Billah, Leiter des Ägyptischen Handelsdienstes, stellte weitere Investitionsmöglichkeiten in Ägypten für deutsche Unternehmen vor. Er prognostizierte, dass das Handelsvolumen zwischen Ägypten und Deutschland bis Ende 2025 auf 9 Milliarden Euro steigen wird, gegenüber derzeit 7 Milliarden Euro. Ein bedeutender Teil dieses Handels, etwa 3 Milliarden Euro, werde voraussichtlich aus Nordrhein-Westfalen stammen.
Präsentation der Suezkanal-Wirtschaftszone
Im Rahmen des Gipfels präsentierte Mohamed Abdel Gawad, stellvertretender Präsident der Suezkanal-Wirtschaftszone (SCZONE), die Investitionsmöglichkeiten und Anreize, die die Zone deutschen Investoren bietet.
Er stellte erfolgreiche Investitionsprojekte vor, die in der Zone realisiert wurden, und hob das Potenzial der Region als Dreh- und Angelpunkt für internationale Unternehmen hervor.
Neuer Luftverkehr und wirtschaftliche Auswirkungen
Während des Gipfels kündigte die deutsche Fluggesellschaft Eurowings die offizielle Eröffnung von Direktflügen zwischen Düsseldorf und Kairo an. Diese Maßnahme soll nicht nur den Handel und die Investitionen zwischen beiden Ländern stärken, sondern auch die Tourismusbeziehungen fördern und den direkten Austausch erleichtern.