Eine Delegation des mauretanischen Außenministeriums hat in der deutschen Hauptstadt Mitglieder der mauretanischen Diaspora getroffen. Im Mittelpunkt standen der Austausch über Anliegen der Gemeinschaft und die Vorstellung des geplanten Diaspora-Forums, das die Regierung als zentrales Instrument zur stärkeren Einbindung von Auslandsmauretanier betrachtet.
Treffen der mauretanischen Delegation mit der Diaspora in Deutschland
Wie die AMI berichtet, fand das Treffen im Rahmen einer internationalen Dialogreihe statt, die das Außenministerium in den vergangenen Wochen mit mauretanischen Gemeinschaften weltweit durchführt. Ziel ist es, strukturiert mit Auslandsmauretaniern in Kontakt zu treten, ihre Anliegen aufzunehmen und sie über die Vorbereitungen des geplanten Diaspora-Forums zu informieren.

Zu Beginn begrüßte der mauretanische Botschafter in Berlin, Kane Boubacar, die Delegation und die zahlreich erschienenen Mitglieder der Gemeinschaft. Er hob hervor, dass die mauretanische Diaspora in Deutschland über ein breites Kompetenzspektrum verfügt und zahlreiche Ingenieurinnen, Ingenieure sowie Fachkräfte in internationalen Unternehmen und Organisationen stellt.
Diese Gruppe leiste einen wichtigen Beitrag zur sogenannten parallelen Diplomatie und zur repräsentativen Darstellung des Landes im Ausland.
Welche Bedeutung misst das Außenministerium der Diaspora bei
Der Leiter der Delegationsmission, Mohamed Maouloud Ould Mohamed Salem, Botschafter und Generaldirektor für Auslandsmauretanier, dankte den Anwesenden für ihre Teilnahme. Er erläuterte ausführlich Konzept, Ziele und Struktur des Diaspora-Forums, das erstmals organisiert wird. Der Ansatz des Ministeriums folgt einer partizipativen Ausrichtung und soll die Diaspora als aktive Gestalterin in den Vorbereitungsprozess einbinden.
Die Delegation verwies darauf, dass diese Vorgehensweise eine zentrale politische Vorgabe von Präsident Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani sei. Die Diaspora soll nicht nur adressiert, sondern in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Die Gespräche in Berlin gelten daher als ein zentrales Element, um Bedürfnisse, Vorschläge und Erwartungen direkt aufzunehmen.
Inhalte und Erwartungen an das geplante Diaspora-Forum
Der Generaldirektor betonte, dass das Forum eine Plattform schaffen soll, um den Austausch zwischen Staat und Auslandsgemeinschaft zu institutionalisieren. Nach seinen Ausführungen umfasst der Entwurf des Forums klare thematische Schwerpunkte, definierte Zielgruppen und eine Struktur, die die Beteiligten systematisch einbindet. Die Regierung verbindet mit diesem Format die Hoffnung, die Situation der Auslandsmauretanier zu verbessern und ihre Rolle in der nationalen Politikgestaltung zu stärken.
Die Delegation lud die Diaspora ausdrücklich dazu ein, sich mit Beiträgen und Vorschlägen einzubringen. Die Anwesenden äußerten zahlreiche Hinweise zur organisatorischen Umsetzung und betonten die Notwendigkeit einer sorgfältigen Vorbereitung. Auch Vertreterinnen und Vertreter aus mehreren deutschen Städten nahmen per Videokonferenz teil und beteiligten sich an den Diskussionen.
Welche Anliegen meldete die Diaspora zurück
Die Teilnehmenden äußerten verschiedene Erwartungen an das Forum und richteten Empfehlungen an das Ministerium, um einen reibungslosen organisatorischen Ablauf sicherzustellen. Die Beiträge unterstrichen das Interesse der Gemeinschaft, konstruktiv zur Ausgestaltung des Formats beizutragen. Die Delegation nahm die Vorschläge auf und stellte in Aussicht, diese in den laufenden Planungsprozess zu integrieren.
Das Treffen reiht sich in eine Serie ähnlicher Veranstaltungen ein, die das Außenministerium mit mauretanischen Gemeinschaften weltweit durchführt. Diese Dialogreihe unterstreicht den politischen Stellenwert der Diaspora für die Regierung und ihre Bemühungen, deren Kompetenzen systematischer in nationale Prioritäten einzubinden.