Mit eindrucksvollen Investitionszusagen in Höhe von 23,5 Milliarden US-Dollar ist am Mittwoch die zweite Ausgabe des internationalen Investitionsforums „FII Sénégal“ in Diamniadio zu Ende gegangen. Über 11.700 Teilnehmende aus 70 Ländern, darunter Staats- und Regierungsvertreter, internationale Finanzinstitutionen, Investoren und Experten, nahmen an dem zweitägigen Wirtschaftsgipfel teil.
Das Forum, organisiert unter der Leitung der Agentur für Investitionsförderung und Großprojekte (APIX), stand in diesem Jahr unter dem Zeichen der wirtschaftlichen Öffnung, Transparenz und neuen internationalen Partnerschaften. Ehrengast war das Königreich Saudi-Arabien, mit dem Senegal seine politischen und wirtschaftlichen Beziehungen weiter ausbaut.
Präsident Diomaye Faye: „Der Senegal ist offen für die Welt“

Bei der Eröffnung am 7. Oktober begrüßte Präsident Bassirou Diomaye Faye internationale Delegationen aus Guinea-Bissau, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Südafrika, Burkina Faso, Niger und weiteren Ländern. In seiner Rede betonte er die zentrale Rolle des Forums für die wirtschaftliche Zukunft des Landes:
„Hier in Senegal wandeln wir Versprechen in Engagement um – mit klaren Zielen und konkreten Ergebnissen.“
Faye hob die engen und wachsenden Beziehungen zu Saudi-Arabien hervor, das in den Bereichen Infrastruktur, Energie, Gesundheit und Bildung bereits bedeutende Projekte finanziert. Über den Saudi Fund for Developmentwerden derzeit vier Großvorhaben umgesetzt – darunter Programme zur urbanen Mobilität, zur Erschließung landwirtschaftlicher und mineralischer Regionen, zum Gemeinschaftsentwicklungsfonds sowie zur Trinkwasserversorgung durch Meerwasserentsalzung.
Der Präsident verwies zudem auf die Stabilität und gute Regierungsführung des Landes:
„Der Senegal ist ein stabiles, demokratisches Land mit transparenter Verwaltung und einer jungen, kreativen Bevölkerung – die beste Garantie für nachhaltige Investitionen.“
Premierminister Sonko fasst FII Sénégal zusammen: 50 Projekte, 70 Länder, 23,5 Milliarden Dollar
Bei der feierlichen Abschlusszeremonie verkündete Premierminister Ousmane Sonko die Ergebnisse des Forums:
„Wir haben Investitionszusagen von über 23,5 Milliarden US-Dollar erhalten, 50 neue Projekte und Partnerschaften initiiert und die Zuversicht internationaler Partner in die senegalesische Wirtschaft erneuert.“
Sonko dankte insbesondere dem Königreich Saudi-Arabien als Gastland und Hauptinvestor des Forums und lobte den konstruktiven Dialog zwischen internationalen Institutionen, privaten Investoren und nationalen Akteuren.
Er versprach, den Investitionsprozess zu vereinfachen, Verfahren zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit des Geschäftsstandorts Senegal zu stärken:
„Der Staat Senegal ist mobilisiert, um ein transparentes und effizientes Umfeld für Investoren zu schaffen. Wir setzen auf Reformen, Partnerschaften und Vertrauen.“
Internationale Dimension: Marokko und IWF zeigen Unterstützung
Am Rande des Forums empfing Präsident Diomaye Faye den marokkanischen Außenminister Nasser Bourita, der die Grüße von König Mohammed VI. überbrachte. Beide Seiten bekräftigten ihre Absicht, die strategische Partnerschaft zwischen Marokko und Senegal weiter auszubauen – insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Energie, Bildung und Handel.
M. Nasser Bourita, a été reçu en audience , ce jour à Dakar, par le Président de la République du Sénégal, M. Bassirou Diomaye Faye.
— Maroc Diplomatie 🇲🇦 (@MarocDiplomatie) October 7, 2025
A cette occasion, M. Bourita a transmis les salutations de Sa Majesté le Roi Mohammed VI, que Dieu L'assiste, au Président sénégalais pic.twitter.com/YXyQ8fxWO3
Zuvor hatte IWF-Direktorin Kristalina Georgieva den Fortschritt Senegals bei der Aufarbeitung früherer Unstimmigkeiten im Schuldenmanagement hervorgehoben und die Aufnahme von Verhandlungen über ein neues IWF-Programm angekündigt, das wirtschaftliche Stabilität und integratives Wachstum fördern soll.
Das Forum „FII Sénégal“ positioniert das Land als wachsenden Investitionsknotenpunkt Westafrikas und als Brücke zwischen Afrika, der arabischen Welt und internationalen Kapitalmärkten. Für 2026 plant die Regierung, die Veranstaltung auf neue Sektoren wie Digitalisierung, Landwirtschaft und grünes Wachstum auszuweiten.