Malawi setzt auf Frauen

Die Delegationschefin Malawis, Agnes Mary Chimbiri Molande, stellte präventive Diplomatie als tragende Säule der Außenpolitik dar. Malawi unterstütze Friedensinitiativen der Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union und der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC). Sie sagte: „Wir glauben, dass gemeinsame Anstrengungen entscheidend sind, um vielschichtige Herausforderungen zu bewältigen, die den Weltfrieden und die regelbasierte Ordnung bedrohen.“ Das Land setze auf frühzeitige Konfliktvermeidung, vertrauensbildende Maßnahmen und regionale Vermittlung.

Malawi über präventive Diplomatie und Rolle von Frauen in Friedenseinsätzen

Die Beteiligung von Frauen an Friedenseinsätzen besitzt für Malawi Priorität. Die Delegationschefin verwies auf die besondere Fähigkeit von Soldatinnen und Polizistinnen, die Bedarfe von Frauen in Konfliktzonen zu adressieren. „Ich bin stolz sagen zu können, dass Malawi zu den Staaten gehört, die bedeutende Fortschritte bei der Gleichstellung und der Stärkung von Frauen und Mädchen erzielt haben“, erklärte sie. Die Regierung fördere Karrierewege von Frauen in uniformierten Diensten und in zivilen Missionen. Ausbildungsprogramme stärkten Führungs- und Schutzkompetenzen entlang der Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit. Malawi verankere Geschlechterperspektiven in Planung, Einsatzvorbereitung und Evaluierung. So entstehe operative Wirksamkeit, die lokale Akzeptanz und Schutzstandards erhöhe.

Die Delegationschefin bekräftigte die Bindung an Multilateralismus und an die zentrale Rolle der Vereinten Nationen. Malawi betone Regelbefolgung, Transparenz und Partnerschaft mit Regionalorganisationen. Die Verzahnung von UN-Mandaten mit regionalen Mechanismen solle Doppelstrukturen vermeiden und Ressourcen effizient nutzen. In diesem Rahmen werbe Malawi für kohärentes Mandatsdesign, robuste zivile Komponenten und klare Übergabestrategien an nationale Institutionen.

Klimawandel, Ernährungssicherheit und Investitionsbedarf

Die Delegationschefin ordnete Sicherheit in einen breiteren Risikohaushalt ein. Unberechenbare Wetterlagen gefährdeten die landwirtschaftliche Basis Malawis. Dürren, Starkregen und Ernteverluste trieben verletzliche Gemeinschaften in Ernährungsunsicherheit und wirtschaftliche Notlagen. Diese Bedingungen begünstigten soziale Spannungen. „Es ist daher wichtig, dass unsere Diskussion über Frieden intrinsisch mit Klimaresilienz, nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährungssouveränität verknüpft ist“, sagte sie. „Souveränität, ebenso wie Frieden, wird durch Ernährungsunsicherheit bedroht.“

Malawi plädiert für gezielte Investitionen in Frühwarnsysteme, klimaintelligente Landwirtschaft und soziale Sicherungsnetze. Frühwarnketten sollen Wetterrisiken schneller an Gemeinden, Produzenten und Verwaltungen kommunizieren. Klimasmarte Anbaumethoden sollen Erträge stabilisieren und Wasser effizient nutzen.

Soziale Sicherung soll Schocks abfedern und negative Bewältigungsstrategien vermeiden. Die Delegationschefin betonte, dass diese Instrumente komplementär wirken und Konfliktprävention materiell unterfüttern. „Eine Welt mit Ernährungssicherheit ist eine friedlichere Welt“, sagte sie.

Die Delegationschefin verknüpfte nationale Anstrengungen mit internationaler Zusammenarbeit. Malawi setze auf Partnerschaften zur Finanzierung widerstandsfähiger Wertschöpfungsketten und zur Stärkung lokaler Märkte. Die Regierung priorisiere öffentliche Güter mit Sicherheitsdividende: Dateninfrastruktur, landwirtschaftliche Beratung und gemeindenahe Schutzmechanismen. Regionale Koordination mit der SADC solle grenzüberschreitende Lieferketten, Saatgutmobilität und Krisenlogistik verbessern. Die Delegationschefin unterstrich die Verantwortung der Mitgliedstaaten, Zusagen planbar zu hinterlegen. „Lassen Sie uns unsere Ambition mit den erforderlichen Mitteln unterlegen“, sagte sie.

Malawi positioniert sich damit an der Schnittstelle von Friedenssicherung, Entwicklungsplanung und Klimapolitik. Das Land koppelt seine Unterstützung für UN-geführte Missionen mit Ansätzen der Resilienzförderung auf Gemeindeebene. Die Delegationschefin betonte, dass dieses Zusammenspiel operative Wirkung entfaltet: weniger Eskalationsrisiken, stabilere Einkommen und verbesserter Schutz vulnerabler Gruppen. Der Ansatz knüpft an Prävention, Inklusion und regionale Verantwortung an. Er integriert Geschlechterperspektiven systematisch in Sicherheits- und Klimastrategien.

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