Ab dem 8. Januar 2025 wird Südsudan die Ölförderung und den Export in den Ölblocks 3 und 7 wieder aufnehmen. Dies gab der südsudanesische Minister für Erdöl, Puot Kang Chol, am Dienstag in der Hauptstadt Juba bekannt. Die Wiederaufnahme der Aktivitäten erfolgt nach der offiziellen Aufhebung der „Force Majeure“ durch die sudanesische Regierung.
Ein entscheidender Schritt für die Wirtschaft
Die Ölblocks 3 und 7 umfassen bedeutende Felder wie Paloch, Meetta, Adar, Gassab und Gumry. Diese Gebiete spielten vor der Unterbrechung eine Schlüsselrolle in der südsudanesischen Ölproduktion, mit etwa 150.000 Barrel pro Tag, die über eine Pipeline nach Port Sudan transportiert wurden. Die Operationen wurden im Februar 2024 durch die sudanesische Regierung aufgrund von Pipeline-Schäden im Zuge des Konflikts zwischen der sudanesischen Armee (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ausgesetzt.
„Die Wiederaufnahme der Aktivitäten wird erhebliche positive Auswirkungen auf die Wirtschaft Südsudans haben“, erklärte Minister Chol.
Internationale Zusammenarbeit
Die Ölproduktion wird in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie der China National Petroleum Corporation (CNPC), Sinopec und der ägyptischen SSTO wieder aufgenommen. Auch die Dar Petroleum Operating Company (DPOC) und die Basher Pipeline Company (Bapco) wurden angewiesen, ihre Operationen unverzüglich zu starten.
Bedeutung der Ölförderung für Südsudan
Für Südsudan, dessen Staatshaushalt zu über 90 Prozent von Öleinnahmen abhängt, markiert dieser Schritt einen wichtigen Meilenstein. Nach der mehrmonatigen Unterbrechung erhofft sich die Regierung nun eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage. Die Aufhebung der „Force Majeure“ wurde von den Konfliktparteien koordiniert und durch ein Entschädigungsschreiben sowie intensive Verhandlungen zwischen den Ministerien beider Länder ermöglicht.
Die Wiederaufnahme der Ölförderung stellt nicht nur eine wirtschaftliche Erleichterung dar, sondern sendet auch ein Signal der Zusammenarbeit zwischen Südsudan und Sudan, trotz der andauernden Unsicherheiten im Nachbarland.