Im Rahmen eines Treffens zwischen dem Präsidenten der Behörde für Häfen und Freizonen von Dschibuti (APZFD), Aboubaker Omar Hadi, und einer Delegation der Europäischen Friedensfazilität (FEP), angeführt von Krystian Spodaryk, dem Leiter der Abteilung für Politik, Presse und Information der Europäischen Union in Dschibuti, standen zentrale ökologische und wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt.
Schutz der Meeresökosysteme im Roten Meer
Die zunehmende Bedeutung des Roten Meeres und der Bab-el-Mandeb-Straße für den weltweiten Seehandel bringt auch ökologische Herausforderungen mit sich. Laut Meldungen der Nachrichtenagentur ADI äußerte sich Aboubaker Omar Hadi besorgt über die jüngsten Ölverschmutzungen, die eine ernsthafte Bedrohung für die maritime Biodiversität darstellen. „Ölverschmutzungen sind eine unmittelbare Bedrohung für die Flora und Fauna des Roten Meeres“, so Hadi. Er betonte, dass die Notwendigkeit gemeinsamer internationaler Anstrengungen zur Eindämmung der Umweltrisiken dringlicher denn je sei.
Im Rahmen der Gespräche schlug die Hafenbehörde von Dschibuti konkrete Maßnahmen vor, um die Umweltbelastungen zu verringern. Dazu gehört der Bau von Infrastrukturen zur Entsorgung von Schiffsabfällen, die den internationalen Umweltstandards entsprechen sollen. Diese Initiative zielt darauf ab, den maritimen Verkehr nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig das Risiko weiterer Verschmutzungen zu minimieren.
Dschibuti als Schlüsselfigur im globalen Handel
Neben den ökologischen Aspekten spielen die geopolitische Lage und die Bedeutung Dschibuti für den internationalen Handel eine zentrale Rolle. Aufgrund seiner strategischen Lage zwischen Afrika, Asien und Europa ist das Land ein unverzichtbarer Knotenpunkt im weltweiten Seehandel. Die freie Durchfahrt von Schiffen durch das Rote Meer und die Bab-el-Mandeb-Straße gewährleistet die Stabilität der globalen Handelsströme.
Die Europäische Union unterstützt diese Bemühungen nach Informationen der Nachrichtenagentur ADI im Rahmen ihrer Friedensfazilität und steht Dschibuti als wichtiger Partner zur Seite, um die Sicherheit und den freien Handel in der Region zu gewährleisten.
Stärkung der wirtschaftlichen Partnerschaften
Die Zusammenarbeit zwischen Dschibuti und der Europäischen Union erstreckt sich jedoch nicht nur auf ökologische und sicherheitspolitische Fragen, sondern auch auf die Förderung wirtschaftlicher Partnerschaften. Bei einem Treffen im Mai in Brüssel stellte Aboubaker Omar Hadi mehrere Projekte vor, die nun konkrete Früchte tragen. Seitdem haben sich zehn europäische Unternehmen in den Freizonen Dschibuti niedergelassen, darunter Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Norwegen und Finnland.