Hamburg Sustainability Conference: Neue Allianzen für SDGs

Die erste Hamburg Sustainability Conference (HSC), die vom 7. bis 9. Oktober 2024 in Hamburg stattfindet, versammelt führende Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um konkrete Maßnahmen für eine nachhaltigere Welt zu diskutieren.

Die Konferenz ist eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Vereinten Nationen (UNDP), der Michael Otto Stiftung sowie der Freien und Hansestadt Hamburg, um die SDGs zu fördern.

Internationale Zusammenarbeit im Mittelpunkt

Bundeskanzler Olaf Scholz und Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher eröffneten die Konferenz mit einem klaren Bekenntnis zur internationalen Zusammenarbeit. Scholz betonte, dass globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Ressourcenknappheit nur durch ein gemeinsames Vorgehen begegnet werden könne. Laut Scholz stünden “die Prinzipien der internationalen Zusammenarbeit weltweit unter Druck”. Auch Tschentscher hob die Bedeutung der Konferenz hervor: „Mit der internationalen Sustainability Conference leistet Hamburg einen wichtigen Beitrag zu einer global nachhaltigeren Entwicklung.“

Michael Otto

Die Konferenz, die in den kommenden Jahren regelmäßig stattfinden soll, setzt auf das Zusammenwirken von verschiedenen Akteuren aus allen Kontinenten, um neue Allianzen für eine nachhaltigere Entwicklung zu schmieden.

Wie Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Otto Group, erklärte, sei die Einigung auf die globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) “eine große Errungenschaft des Multilateralismus”. Nun müsse es darum gehen, diese Ziele mit größerem Nachdruck zu verfolgen.

Prominente Teilnehmer und Zukunftsfragen zu den SDGs

Unter den hochrangigen Teilnehmern befinden sich unter anderem der Präsident von Namibia, Nangolo Mbumba, die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgieva, und die Premierministerin von Barbados, Mia Mottley. Ebenfalls vertreten sind führende Vertreter der Privatwirtschaft wie der CEO der Allianz, Oliver Bäte, sowie Aktivistinnen wie die tschadische Bürgerrechtlerin und Vertreterin der indigenen Völker, Hindou Oumarou Ibrahim, und die kenianische Umweltaktivistin Mercy Mutana.

Zu den zentralen Themen der Konferenz gehören die Schaffung klimaneutraler Schifffahrtskorridore sowie die nachhaltige Rohstoffgewinnung für die Produktion von Batterien, die für den globalen Klimaschutz von entscheidender Bedeutung sind. Nach Informationen der Konferenzorganisatoren wird zudem die Reform der internationalen Finanzarchitektur diskutiert, um sicherzustellen, dass alle Länder in ihren Bemühungen um nachhaltige Entwicklung unterstützt werden.

SDGs: Herausforderungen und Potenziale der Privatwirtschaft

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Rolle der Privatwirtschaft. Laut Achim Steiner, dem Leiter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), besteht ein großes Potenzial darin, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure stärker in die globalen Nachhaltigkeitsprozesse einzubinden. „Nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der Welt auf den Zukunftspakt geeinigt haben, ist die Hamburg Sustainability Conference der erste Schritt, um diese Verpflichtungen in konkrete Maßnahmen umzusetzen“, sagte Steiner in seiner Eröffnungsrede.

Die Konferenz bietet somit eine Plattform für innovative Allianzen, die erforderlich sind, um Fortschritte bei der Erreichung der SDGs zu beschleunigen. Hierbei gehe es auch darum, klare Leitplanken zu setzen, damit heutige Nachhaltigkeitspioniere die Standards von morgen definieren können.

Zukunftsperspektiven und internationale Allianzen

Im Rahmen der HSC soll außerdem über die Möglichkeiten diskutiert werden, wie nachhaltige Entwicklungen durch verstärkte internationale Zusammenarbeit gefördert werden können. Der Fokus liegt auf praktischen Ansätzen zur Umsetzung der SDGs und darauf, wie Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam dazu beitragen können, den globalen Wandel voranzutreiben.

Ein wichtiges Ziel der Konferenz ist es, neue Allianzen zu schmieden, die sowohl den globalen Norden als auch den globalen Süden einbeziehen. Dies sei entscheidend, um nachhaltige Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln und die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Unterschiede zu überbrücken.

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