Hier werden die letzten Schritte zur Unterzeichnung und Bereitstellung der finanziellen Mittel durch alle beteiligten Parteien abgeschlossen.
Die Wasserkraftanlage Volobe gilt als Schlüsselprojekt, das Präsident Andry Rajoelina dazu verhelfen soll, seine Ziele zur Verdoppelung oder sogar Verdreifachung der Energieerzeugungskapazität des Landes zu erreichen. Diese Ambitionen äußerte er bereits bei der Generalversammlung von Africa50, die kürzlich in Ivato stattfand.
Positive wirtschaftliche Auswirkungen
Ein zentraler Vorteil des Projekts liegt in der Schaffung von Arbeitsplätzen. Akinwumi Adesina, Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB), betonte, dass allein während der Bauphase über 1.000 direkte Arbeitsplätze entstehen werden. Diese Entwicklung ist besonders für die jugendliche Bevölkerung Madagaskars von großer Bedeutung, die nach Arbeitsmöglichkeiten sucht.
Darüber hinaus wird erwartet, dass die Wasserkraftanlage Volobe, sobald sie in Betrieb ist, die Stromproduktion des Landes um 20 % erhöht. Dies wird über zwei Millionen Malagasys mit zuverlässiger und erschwinglicher Energie versorgen und gleichzeitig der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft Jirama Einsparungen von bis zu 100 Millionen Euro jährlich ermöglichen. Das Projekt stellt zudem einen wichtigen Schritt dar, um die Energiezuschüsse zu beenden, die den Staat jährlich 125 Millionen US-Dollar kosten.
Finanzielle Unterstützung und internationale Investoren
Die Finanzierung des Projekts wird durch einen Kredit in Höhe von 2 Millionen US-Dollar der US International Development Corporation an die Compagnie Générale d’Hydroélectricité de Volobe (CGHV) unterstützt. Diese Mittel sollen die technischen Anforderungen für den Abschluss der Finanzverhandlungen decken. Sobald diese Hürde überwunden ist, wird ein internationales Ausschreibungsverfahren zur Auswahl des Bauunternehmens eröffnet.
Investoren und Finanzpartner zeigen großes Interesse an der Unterstützung Madagaskars bei der Energiewende. Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) hat bereits über 431 Millionen US-Dollar mobilisiert, um den Zugang zu moderner, nachhaltiger und erschwinglicher Energie zu verbessern. Auch private Investoren und Förderer sind in die Pläne des Landes eingebunden. Bei der kürzlich abgehaltenen Generalversammlung von Africa50 lag der Fokus darauf, die richtigen Investoren zu gewinnen, um Madagaskars Ziele zur wirtschaftlichen Transformation zu verwirklichen.
Am Rande der Versammlung empfing Präsident Rajoelina eine Delegation von Africa50 unter der Leitung von Generaldirektor Alain Ebobissé. Dieser lobte den Präsidenten für die erfolgreiche Organisation der Veranstaltung und bekräftigte das Engagement von Africa50, Projekte in den Bereichen Energie, Transport, Informationstechnologie und Gesundheitsinfrastruktur zu unterstützen. Auch ein mögliches Finanzierungsprojekt für den Bau der Autobahn von Antananarivo nach Toamasina wurde in Betracht gezogen.