Repressionen nach der Attacke auf Präsident Assoumani

Seit dem Messerangriff auf den komorischen Präsidenten Azali Assoumani am 13. September 2024 geraten die politischen Spannungen auf den Komoren zunehmend außer Kontrolle. Die mutmaßliche Ermordung des Angreifers, bekannt als Fano, und die anschließenden Repressionen gegen Journalisten werfen ein düsteres Licht auf das Vorgehen der Regierung.

Während Oppositionelle wie Maître Saïd Larifou schwerwiegende Vorwürfe gegen das Regime erheben, scheint die Meinungs- und Pressefreiheit auf den Komoren zunehmend unter Druck zu geraten.

Der Tod von Fano: Mysterium und Anschuldigungen

Fano, der den Präsidenten mit einem Messer angegriffen hatte, starb unter verdächtigen Umständen in der Obhut des Militärs, was Spekulationen über Folter und Misshandlung nährt. Rufe nach einer unabhängigen Untersuchung werden laut, nachdem Gerüchte und mutmaßliche Fotos von seinem schwer verstümmelten Körper in Moroni, der Hauptstadt der Komoren, kursieren. Die Bilder sollen angeblich Anzeichen von Folter zeigen, einschließlich abgetrennter Körperteile. Während die Behörden diese Vorwürfe energisch bestreiten, heizen solche Berichte die Misstrauen gegenüber der Regierung weiter an.

Repression gegen die Presse

Inmitten dieser Unruhen intensiviert die Regierung ihre Maßnahmen gegen Journalisten, die über den Fall berichten. Mehrere Journalisten wurden verhaftet oder stehen unter Beobachtung, darunter bekannte Persönlichkeiten wie der Journalist Agwa und der junge Reporter Abilis, der vorübergehend festgenommen und ohne Angabe von Gründen wieder freigelassen wurde. Diese repressiven Maßnahmen werden als Versuch gewertet, die Verbreitung der mutmaßlich belastenden Fotos zu verhindern und die Kontrolle über den Informationsfluss zu behalten.

Die zunehmende Unterdrückung der Pressefreiheit sorgt für Unruhe in der Bevölkerung, die sich zunehmend Sorgen um die Meinungsfreiheit und die Transparenz der Regierung macht. Viele befürchten, dass die Regierung versucht, die wahre Geschichte hinter Fanos Tod zu verbergen, was das Vertrauen in die politischen Institutionen weiter schwächt.

Maître Saïd Larifou: Explosive Enthüllungen

Inmitten dieser Krise erhebt Maître Saïd Larifou, ein prominenter Oppositioneller und Vorsitzender der Partei RIDJA, schwere Vorwürfe gegen die Regierung. In einer kürzlich veröffentlichten Videoansprache behauptete er, die Namen der Militärangehörigen zu kennen, die Fano gefoltert und ermordet hätten. Er kündigte an, in den kommenden Tagen detaillierte Informationen über die Verantwortlichen und die Entscheidungen des komorischen Militärs zu veröffentlichen.

Larifou geht noch weiter, indem er die Flucht junger Militärs ins Exil mit deren Zeugenaussagen über die Folter von Fano in Verbindung bringt. Einige dieser Militärs sollen aus Angst vor Vergeltung geflohen sein, nachdem sie die Misshandlungen miterlebt hatten. Larifou fordert die internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen auf, diese Vorfälle zu untersuchen und die Rechte der geflüchteten Militärangehörigen zu schützen.

Auswirkungen auf die politische Lage

Die von Larifou angekündigten Enthüllungen könnten schwerwiegende Folgen für die politische Stabilität der Komoren haben. Seine Anschuldigungen gegen das Militär und das Regime von Präsident Azali Assoumani heizen die ohnehin angespannte politische Lage weiter an. Sollte es ihm gelingen, stichhaltige Beweise vorzulegen, könnte dies zu einer umfassenden politischen Krise führen, die das Vertrauen in die Regierung und das Militär nachhaltig erschüttern würde.

Die Repression gegen die Medien und die mutmaßlichen Menschenrechtsverletzungen werfen zudem die Frage auf, ob die Komoren auf dem Weg in eine autokratische Herrschaft sind. Der Ausgang dieser Krise wird darüber entscheiden, ob das Land die Grundrechte seiner Bürger wahren kann oder ob es zu einem weiteren Rückschritt in Sachen Demokratie und Menschenrechte kommt.

Azali Assoumani
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Die Komoren stehen derzeit im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte, die das Land tief erschüttert. Auslöser ist der Tod des jungen Soldaten Ahmed Abdou, auch bekannt als Fanou, der unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Nachdem Fanou den Präsidenten Azali Assoumani bei einem Angriff mit einem Messer verletzt hatte, wurde er von der Präsidentengarde verhaftet. Wenige Stunden später war er tot – ohne Gerichtsverfahren oder Aufklärung der Umstände.
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