Am 31. Januar 2025 wurden in Pointe-Noire zwei Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet, um die Überwachung und Kontrolle der elektronischen Kommunikation in kongolesischen Häfen und Gewässern zu stärken. Die Vereinbarungen wurden zwischen dem Port Autonome de Pointe-Noire (PAPN), der Direction Générale de la Marine Marchande (DIGEMAR) und der Agence de Régulation des Postes et Communications Électroniques (ARPCE) geschlossen.
Stärkung der Kommunikation
Die drei beteiligten Direktoren – Séraphin Bhalat (PAPN), Armel Kouo (DIGEMAR) und Louis-Marc Sakata (ARPCE) – unterzeichneten die Abkommen, die sich in die wirtschaftliche Diversifizierungsstrategie des kongolesischen Präsidenten einfügen. Ziel ist die Modernisierung und Sicherung der maritimen und hafentechnischen Kommunikationssysteme.
Abkommen mit dem Port Autonome de Pointe-Noire
PAPN, der wichtigste Tiefseehafen der Region mit über 1.000 Schiffen pro Jahr, wird in Zusammenarbeit mit der ARPCE ein System zur effizienten Überwachung elektronischer Kommunikationsanlagen im Hafenbereich implementieren. Geplant sind unter anderem:
- Strenge Kontrollen der Hafenfunkstationen,
- Überprüfung von Telekommunikationssystemen an Bord,
- Einführung eines Schnellwarnsystems bei Unregelmäßigkeiten.
Der Generaldirektor des PAPN, Séraphin Bhalat, betonte: „Diese Zusammenarbeit mit der ARPCE ist ein wichtiger Schritt hin zu einem modernen und sicheren Hafen.“
Zusammenarbeit mit der Marinebehörde DIGEMAR
Das zweite Abkommen mit DIGEMAR basiert auf den Regelungen der CEMAC-Verordnung 08-12 vom 23. Juli 2012 zur Kontrolle der Handelsmarine. Ziel ist es, die Sicherheit auf den 170 km langen Küstengewässern des Kongos zu gewährleisten. Die Vereinbarung umfasst:
- Optimierung der Verwaltung maritimer Identitäten,
- Überprüfung von Notfallkommunikationsgeräten,
- Einhaltung internationaler Sicherheitsstandards.
Das Projekt wurde bereits 2014 konzipiert und nun realisiert. Der Direktor der Marinebehörde lobte die Umsetzung: „Dieses Abkommen wird die Sicherheit und Kontrolle erheblich verbessern.“
Technische und operative Umsetzung
Laut ARPCE-Direktor Louis-Marc Sakata stützt sich die Kooperation auf mehrere Kernbereiche:
- Gemeinsame Inspektionen zur besseren Koordination von Sicherheitsmaßnahmen,
- Systematische Analyse gesammelter Daten zur Risikoprävention,
- Expertise der ARPCE in der Verwaltung von Seenot- und Sicherheitsfunksystemen,
- Geolokalisierung von Schiffen in kongolesischen Gewässern.
Der maritime Operationsdirektor und Kommandant des PAPN, Colonel Alain Koua-Ngoulhoud, hob die strategische Bedeutung hervor: „Diese Abkommen gewährleisten die vollständige Kontrolle über elektronische Kommunikation – nicht nur im Hafen, sondern auch in den Offshore-Gebieten mit Plattformen, Bohranlagen und temporären Einsatzschiffen.“
Die Vereinbarungen markieren einen bedeutenden Fortschritt für die maritime Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung der Republik Kongo.