Die Initiative, die unter der Koordination von Frau Damtien Tchintchibidja, Vizepräsidentin der ECOWAS-Kommission, steht, wird vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt. Ziel ist es, sozioökonomische Stabilisierung und Wiederaufbau in fragilen Gemeinschaften der ECOWAS-Region zu fördern.
Die Auftaktveranstaltung fand am Mittwoch, den 11. September 2024, in Cotonou, Benin, statt und wurde von Herrn Habib Tidjani, technischer Berater des beninischen Ministers für Wirtschaft und Finanzen, geleitet. Zu den Anwesenden zählten unter anderem der ECOWAS-Vertreter in Benin, S.E. Amadou Diongue, sowie Felix Kress, Kooperationsattaché der Deutschen Botschaft, und Vertreter von GIZ, KfW und nationalen Partnern.
Finanzierung und Ziele des Fonds
Der Start der Aktivitäten folgte auf die Unterzeichnung eines Zuschussabkommens zwischen S.E. Dr. Omar Alieu Touray, Präsident der ECOWAS-Kommission, und Benins Wirtschafts- und Finanzminister Romuald Wadagni. Der Vertrag umfasst eine Finanzierung in Höhe von 2 Millionen US-Dollar, die für Stabilitätsmaßnahmen in den Regionen Atacora, Donga und Collines zwischen 2024 und 2027 vorgesehen ist. Insgesamt könnte Benin bis zu 17 Millionen Euro aus dem RSDF erhalten.
In seiner Rede betonte Amadou Diongue die Bedeutung des RSDF in der Bekämpfung von Extremismus. „Dieses Projekt zeigt deutlich, dass der Kampf gegen Gewalt nicht nur militärischer Natur ist. Es geht darum, grundlegende sozioökonomische Strukturen zu schaffen und die Kapazitäten gefährdeter Bevölkerungsgruppen zu stärken,“ sagte er.
Deutsche Unterstützung und nationale Zusammenarbeit
Felix Kress vom BMZ hob in seiner Ansprache hervor, dass die deutsche Regierung über GIZ und KfW bereit ist, ECOWAS weiterhin zu unterstützen. Zudem äußerte er den Wunsch, die Umsetzung der geplanten Aktivitäten des RSDF zu beschleunigen.
Im Namen der beninischen Regierung betonte Habib Tidjani die enge Zusammenarbeit zwischen Benin und ECOWAS. Er erläuterte die umfangreichen Konsultationen, die im Vorfeld mit lokalen Akteuren durchgeführt wurden, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen des RSDF im Einklang mit den nationalen Entwicklungsplänen stehen.
Ein beratender Ausschuss auf nationaler Ebene wurde eingerichtet, um die Prioritäten des Landes in das Projekt zu integrieren.
Nach den Eröffnungsreden wurde den Medienvertretern eine detaillierte Präsentation des RSDF von Raouf Salami, dem Assistenten der ECOWAS-Vizepräsidentin, gegeben.
Zweite Phase des RSDF
Der RSDF wurde 2019 ins Leben gerufen, um sozioökonomische Stabilisierung in krisenanfälligen Regionen Westafrikas zu fördern. Die erste Phase wurde in Gambia durchgeführt, während die zweite Phase (2024-2027) nun in Benin, Togo und Guinea-Bissau startet. Der Fonds konzentriert sich auf die Bereiche Beschäftigung (Berufsausbildung, Unternehmertum), Umwelt (Aufforstung, erneuerbare Energien) und soziale Kohäsion (Sport, Konfliktlösung).
In Benin sollen rund 24.000 Menschen von den Maßnahmen profitieren. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und Partnern wie CARE International und VSF-B umgesetzt.