Unter dem Thema „Entwicklung regionaler Wertschöpfungsketten“ fokussierten sich die Teilnehmenden des COMESA-Gipfels auf eine Stärkung der Sektoren Landwirtschaft, Bergbau und Tourismus. Die Gipfelresolutionen in Burundi zielen auf die Förderung wirtschaftlicher Kooperationen und die Etablierung umweltfreundlicher Infrastrukturprojekte ab, welche den innerafrikanischen Handel beleben und zur Anpassung an den Klimawandel beitragen sollen.
Wichtige Beschlüsse für Handel und Infrastruktur
Zur Förderung der Handelsliberalisierung einigten sich die Mitgliedstaaten auf den Abbau von Handelsbarrieren, um den innerafrikanischen Markt zu stärken. Weitere Beschlüsse umfassen die Entwicklung und Instandhaltung von Infrastruktur, die der wirtschaftlichen Konnektivität dienen und damit sowohl die interregionale Handelsintegration als auch die Wettbewerbsfähigkeit der COMESA-Staaten fördern sollen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der digitalen Vernetzung, um administrative Prozesse im Handel zu erleichtern und die Effizienz grenzüberschreitender Geschäfte zu steigern. Diese Vorhaben werden laut COMESA-Bericht durch öffentliche und private Investitionen unterstützt.
Klimafreundliche Maßnahmen und Friedensförderung
Ein zentrales Thema auf dem Gipfel war die Notwendigkeit, auf die ökologischen Herausforderungen der Region zu reagieren. Durch Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen und zur Anpassung an klimatische Veränderungen soll die Resilienz der landwirtschaftlich geprägten Volkswirtschaften gestärkt werden. Die Mitgliedsstaaten beschlossen außerdem die Einführung von Programmen zur nachhaltigen Ressourcennutzung, die gleichzeitig den Zugang zu modernen landwirtschaftlichen Technologien und Praktiken verbessern sollen.
Neben den ökonomischen Aspekten stand die Friedenssicherung auf der Tagesordnung. COMESA-Mitgliedsländer beschlossen gemeinsame Maßnahmen zur Förderung der Sicherheit und zur Bekämpfung grenzüberschreitender Konflikte. Ressourcenkonflikte sollen vermieden werden. Dabei wird die Rolle der Zivilgesellschaft, vor allem die Beteiligung von Jugend und Frauen, als Schlüsselfaktor für langfristige Stabilität betont.
Fünf neue Mitglieder des 2006 gegründeten Ältestenrats der COMESA wurden offiziell vereidigt. Sie verpflichteten sich, im Sinne der Mediation und Friedensförderung innerhalb der Mitgliedsstaaten zu handeln. Der Rat, der bei Konfliktprävention und Stabilitätssicherung eine zentrale Rolle spielt, wird durch das Büro der Generalsekretärin Chileshe Kapwepwe koordiniert. Zudem wurden herausragende Journalistinnen und Journalisten für ihre Beiträge zur Förderung der Integration ausgezeichnet, darunter Vertreter aus Burundi, Kenia, Mauritius und Sambia
Engagement für integratives Wachstum
Um die wirtschaftliche Partizipation zu fördern, wurden auch Programme beschlossen, die die ökonomische Integration von Frauen und jungen Menschen in COMESA-Ländern gezielt unterstützen sollen. Diese Initiativen zielen darauf ab, wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen und lokale Unternehmen zu stärken. Zur Förderung der sozialen Stabilität wurde die Unterstützung von Bildung und Weiterbildung junger Unternehmer in der Region beschlossen, um den Beitrag der Jugend zur wirtschaftlichen Entwicklung zu sichern.
Umsetzung und weitere Zusammenarbeit
Die Gipfelteilnehmer verpflichteten sich zur kontinuierlichen Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen. Weitere Verhandlungen zu speziellen Wirtschaftsfragen und Infrastrukturprojekten sollen fortgesetzt werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die gemeinsame Finanzierung und auf Maßnahmen zur Sicherung einer stabilen Wirtschaftsgrundlage gelegt, um die nachhaltige Entwicklung der Region langfristig zu gewährleisten.
En prélude du 23ème Sommet des Chefs d’Etat et de Gouvernement du COMESA prévu au #Burundi ce 31/10, les Ministres des Affaires Étrangères du COMESA se sont réunis à Bujumbura pour poser les jalons vers ce grand rendez-vous des Plus Hautes Autorités de la région. pic.twitter.com/fe7ZwaynM9
— Ntare Rushatsi House (@NtareHouse) October 29, 2024
Der nächste COMESA-Gipfel ist für 2025 in Kenia geplant, wo die Mitgliedstaaten weitere Integrations- und Entwicklungsstrategien besprechen werden.